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Was ist Cyberstalking?

Wir leben in einer Zeit, in der wir freiwillig so viel von uns preisgeben, wie wir es früher nie getan hätten. Doch wer regelmäßig im Netz unterwegs ist und vor allem auch soziale Netzwerke nutzt, der fühlt sich teilweise regelrecht dazu verleitet, verschiedene Lebensereignisse dort zu teilen. Leider haben es durch diese Freizügigkeit auch Stalker leichter, ihre Opfer zu verfolgen. In diesem Artikel wollen wir uns deshalb mit dem Thema Cyberstalking beschäftigen und euch Tipps geben, wie ihr dagegen vorgehen könnt.

Was ist Cyberstalking?

Die Bedeutung von Cyberstalking kurz erklärt

Cyberstalking ist nichts Ungewöhnliches. Studien zufolge haben rund 40 Prozent der Erwachsenen schon einmal irgendeine Form von Belästigung im Internet erlebt. Dazu gehört auch Stalking. Frauen werden online, wie auch im echten Leben, eher zur Zielscheibe für Belästigungen als Männer.

Meist ist nur die Rede von Stalking im echten Leben, dabei ist beim Cyberstalking die Bedeutung für die Opfer kaum geringer. Stalking im realen Leben umfasst beispielsweise:

  • das Verfolgen einer Person
  • heimliches Beobachten
  • Telefonterror oder auch das obsessive Schreiben von Textnachrichten

Beim Internet Stalking finden die meisten dieser unerwünschten Annäherungsversuche online satt, zum Beispiel durch:

  • das ständige Senden von E-Mails
  • über soziale Netzwerke
  • über Instant Messaging Dienste
  • durch persönliche Daten, die im Netz öffentlich zugänglich sind
  • über Stalkerware

Je mehr wir im Internet über uns preisgeben, desto leichter machen wir es potenziellen Stalkern.

Wo fängt Stalking an?

Zugegeben, die meisten von uns haben schon mal versucht, Informationen über irgendjemanden im Internet zu finden. Für einige ist es sogar unumgänglich, dass sie einen potenziellen neuen Partner erstmal googeln, bevor sie mit ihm ausgehen. Auch auf dem Arbeitsmarkt werden häufig zuerst die Facebook- oder Instagram-Profile der Bewerber gecheckt, in der Hoffnung sich dadurch böse Überraschungen zu ersparen.

Diese Art von „Online-Recherche“ ist aber noch kein Cyberstalking. Beim Cyberstalking wird in der Regel das Ziel verfolgt, das Opfer in irgendeiner Weise zu schädigen, sei es durch Verleumdung, sexuelle Belästigung oder Mobbing.

Besonders gefährlich und belastend wird es für das Opfer, wenn Kriminelle das normale Stalking mit Cyberstalking verbinden. In diesem Fall entstehen noch mehr Optionen, jemanden zu schädigen.

Beispiele für Cyberstalking

Catfishing

Dies ist eine Form des Stalkings, die speziell in sozialen Netzwerken auftritt. Die Kriminellen erstellen sich gefälschte Nutzerprofile, die sie häufig von echten Nutzern kopieren, und schreiben dann verschiedene Leute an. Oft stellen sie sich als entfernte Verwandte vor, die zufällig auf euer Profil gestoßen sind, oder sie spielen ein romantisches Interesse vor. Auf diese Weise wollen sie an möglichst viele persönliche Informationen gelangen.

Es gibt ein paar Tipps, wie ihr einen Betrüger, der Catfishing betreibt, entlarven könnt:

  • Wenn euch ein Unbekannter unter irgendeinem Vorwand anschreibt, solltet ihr zunächst einen Blick in dessen Freundesliste werfen. Handelt es sich um einen Catfisher, ist es sehr wahrscheinlich, dass er nicht sehr viele Freunde in der Liste hat. Meistens sind es nicht über 100.
  • Auch eine umgekehrte Bildsuche bei Google kann euch weiterhelfen, sofern der Unbekannte ein Profilbild hat. Wenn euch dann Links zu mehreren Profilen angezeigt werden, dann ist Vorsicht geboten.
  • Generell können euch die Fotos eines Nutzers Aufschluss darüber geben, ob es sich um ein gefälschtes Profil handelt. Bei Betrügern finden sich meist nur Selfies oder andere Einzelaufnahmen.
  • Ihr könnt demjenigen auch einen Videocall vorschlagen und sehen, wie er darauf reagiert. Ein Catfisher wird sicher nicht mit euch telefonieren wollen und wird Ausreden dafür erfinden, warum dies gerade nicht möglich ist.

Überwachung von Standort-Check-ins in sozialen Medien

Es gibt viele Facebook- und Instagram-User, die ihren Posts Standortinformationen hinzufügen. Dies ist natürlich besonders praktisch für Stalker. Denn alles, was sie tun müssen, um euch zu verfolgen, ist, sich eure Posts anzuschauen. So lassen sich dann oft auch verschiedene Aktivitäts- und Bewegungsmuster herausfinden.

Virtuelle Besuche über Street View

Dank der Standortinformationen auf Fotos, oder auch auf andere Weise, kann es Betrügern gelingen, die Adresse ihres Opfers herauszufinden. Geben sie diese Adresse dann bei Google Maps ein, können sie über Street View genau sehen, wie ihr wohnt. Und das ohne auch nur einen Fuß in die Nähe eures Zuhauses zu setzen.

Installation von Stalkerware

Als Stalkerware wird eine Software oder eine Spyware bezeichnet, die die Aktivitäten des Opfers über dessen Gerät überwachen kann. So können Cyberstalker euren Standort tracken und auch Zugriff auf eure Texte und den Browserverlauf erhalten.

Besonders erschreckend ist für viele die Tatsache, dass diese Stalkerware einfach im Hintergrund mitläuft, ohne dass man etwas davon mitbekommt.

So könnt ihr euch vor Cyberstalking schützen

All das mag sich jetzt vielleicht beängstigend anhören, aber es gibt tatsächlich auch Wege, wie ihr euch vor Cyberstalking schützen könnt.

1. Setzt euch mit den Privatsphäre-Einstellungen in den sozialen Netzwerken, die ihr nutzt, auseinander, denn hier nimmt Cyberstalking besonders häufig seinen Anfang. Gebt also Acht, dass ihr nicht zu viel Privates dort teilt. Am besten solltet ihr einstellen, dass nur noch eure Freunde Fotos, Beiträge und persönliche Informationen sehen können. Dieser Tipp ist aber nur wirksam, wenn ihr keine Freundschaftsanfragen von Fremden annehmt.

2. Wir wissen, dass es manchmal schwerfällt, all die tollen Orte, die man besucht, nicht mit allen möglichen Menschen zu teilen. Doch bevor ihr das tut, überlegt immer erst zweimal, ob das wirklich nötig ist und welche Folgen es möglicherweise haben könnte.

3. In Facebook werden euch regelmäßig bevorstehende Ereignisse in eurer Nähe angezeigt und noch dazu, welche eurer Freunde daran teilnehmen möchten. Diese Funktion ist auf der einen Seite sehr praktisch und erleichtert die Freizeitplanung, doch auf der anderen Seite ist sie eine Katastrophe für die Privatsphäre. Für potenzielle Stalker ist es so nämlich ein leichtes, herauszufinden wann du dich wo aufhältst und wo deine Interessen liegen.

4. Verwendet sichere Passwörter, die ihr auch nur für einen einzigen Account benutzt. Teilt sie auch niemandem mit. Falls ihr euch die vielen unterschiedlichen Passwörter für eure Accounts nicht merken könnt, könnt ihr ganz einfach einen NordPass Passwort-Manager nutzen.

5. Nutzt ein VPN. Ein virtuelles privates Netzwerk verschlüsselt nicht nur all eure Daten sicher, sondern es sorgt auch dafür, dass eure echte IP-Adresse verschleiert wird. Dieses Surferlebnis könnt ihr mit einer risikofreien Geld-zurück-Garantie ausprobieren und so ein großes Stück Privatsphäre in euer virtuelles Leben bringen.

6. Überall wo es möglich ist solltet ihr immer die Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Dies bedeutet, dass zwei verschiedene Aktionen nötig sind, wenn ihr euch in einen Account einloggen wollt. So könnt ihr zum Beispiel für die Anmeldung bei Facebook einstellen, dass nicht nur die Eingabe eines Passworts nötig ist, sondern dass auch noch ein Code auf euer Smartphone geschickt wird, den ihr dann auch noch eingeben müsst.

Hol dir ein VPN und schütze dich vor Cyber-Bedrohungen.