Was ist das Manifest V3?
Das Manifest V3 ist eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API), die Google in seinem beliebten Browser Chrome verwenden wird. Derzeit wird eine API namens Manifest V2 verwendet.
Diese Manifest-APIs sind die Systeme, die regeln, wie Chrome-Erweiterungen mit deinem Browser interagieren. Wie ihr Vorgänger wird auch V3 festlegen, welche Aktionen Erweiterungen durchführen können, welche Änderungen sie an deinen Einstellungen vornehmen und wo sie Code und Daten speichern.
Vieles davon ist bereits in Manifest V2 enthalten, aber V3 ist besonders, weil es die Regeln für Erweiterungen in mehreren Punkten ändert, was zu einer schlechteren Leistung bestimmter Erweiterungen führen kann, darunter auch Werbeblocker.
Die neuen Regeln für Werbeblocker-Erweiterungen werden sich auch für Firefox-Nutzer auswirken, da Firefox-Erweiterungen künftig auch mit Googles API arbeiten müssen. Und natürlich werden auch andere Chrome-basierte Browser betroffen sein – dazu gehören auch der Brave-Browser, Vivaldi und Microsoft Edge. Wenn diese Browser auf Chrome laufen, kommt das Manifest V3 auch für sie.
Was passiert nach den Änderungen im Manifest V3?
Der Zeitplan für die Umstellung auf Manifest V3 läuft bereits seit 2018, aber offiziell wird V3 im Januar 2023 eingeführt. Ab Juni 2023 wirst du im Chrome Web Store keine Erweiterungen mehr finden, die mit Manifest V2 laufen.
Aber was ändert sich genau mit V3? Laut Google wird die API neue Regeln für Erweiterungen einführen, um die Sicherheit für die Nutzer zu erhöhen und das allgemeine Browsererlebnis zu verbessern. Viele Browsererweiterungen basieren auf Code in der Cloud. Die Erweiterung, die du herunterlädst, ist oft nur eine Brücke zwischen deinem Browser und extern gespeichertem Code, der die Funktionsweise deines Browsers tatsächlich verändert. Das bedeutet, dass es schwierig sein kann, zu beurteilen, ob eine Erweiterung riskant ist oder nicht, da der meiste wichtige Code in einer Erweiterung nicht in den herunterladbaren Dateien gespeichert ist.
Hier kommt Manivest V3 ins Spiel. Diese neue API verlangt, dass Erweiterungen den gesamten Code enthalten, den sie ausführen werden, damit Google sie scannen und potenzielle Risiken erkennen kann. Außerdem wird eine Erweiterung gezwungen, Google um Erlaubnis für die Änderungen zu bitten, die sie in deinem Browser vornehmen kann.
Kurz gesagt: Mit Manifest V3 erhält Google mehr Macht, um Erweiterungen und ihre Funktionen zu überprüfen oder sogar zu blockieren. Ist das wirklich alles zum Wohle der User? Nun, nicht unbedingt.
Die Auswirkungen von Manifest V3 auf Werbeblocker
Zunächst einmal: Was ist ein Werbeblocker? Werbeblocker sind Erweiterungen und Anwendungen, die verhindern, dass Online-Werbung auf den von dir besuchten Seiten geladen wird. Millionen von Menschen nutzen eine Werbeblocker-Erweiterung, um störende Werbung einzuschränken oder ganz auszublenden. Das macht die Benutzeroberfläche attraktiver, schützt aber auch vor den Gefahren von Malvertising (Werbung, die Schadsoftware enthält oder dich auf schädliche Webseiten führt).
Die meisten Werbeblocker setzen ganze Kategorien von HTTP-Anfragen auf die Blacklist, anstatt auf bestimmte URLs abzuzielen. Dieses System wird als webRequest API bezeichnet. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses zum Blockieren von Werbung.
Manifest V3 zwingt die Entwickler von Erweiterungen dazu, ein anderes System zu verwenden – die sogenannte deklarative NetRequest-API –, bei dem die Erweiterungen eine Blockierliste mit vorgegebenen Adressen erstellen müssen. Warum ist das ein Problem? Weil Manivest V3 nur 30.000 Regeln zulässt und die meisten Werbeblocker-Erweiterungen mindestens 300.000 Regeln ausführen müssten, um effektiv zu arbeiten. In diesem Zusammenhang ist eine „Regel“ ein Mechanismus, der eine bestimmte HTTP-Adresse blockiert.
Das ist ein ernsthaftes Problem, denn es macht die Werbeblocker weniger effektiv und gibt Google mehr Macht, die Funktion von Erweiterungen einzuschränken, von denen es wahrscheinlich sowieso nicht will, dass seine Nutzer sie benutzen. Google braucht die Werbeeinnahmen und hat daher einen großen Anreiz, die Werbeblockierung schwieriger und weniger effektiv zu gestalten.
Wird NordVPN von Manifest V3 betroffen sein?
Im Gegensatz zu anderen Sicherheits- und Privatsphäre-Tools werden die mobilen sowie Desktop-Anwendungen von NordVPN nicht von der Einführung der neuen Google Chrome API betroffen sein. Und was noch wichtiger ist: Unser Werbeblocker, der über den Bedrohungsschutz von NordVPN verfügbar ist, wird weiterhin funktionieren. Egal, ob du den Bedrohungsschutz auf deinem Handy oder die komplette Sicherheitssuite des Bedrohungsschutz Pro für den Desktop verwendest. Du wirst weiterhin Werbung vermeiden und den NordVPN- Trackerblocker verwenden können.
Der über den Bedrohungsschutz Pro verfügbare NordVPN-Werbeblocker ist nicht auf deinen Browser oder bestimmte Manifest-Versionen angewiesen, um zu funktionieren. Das kann man von vielen anderen Werbeblockern leider nicht behaupten.
Ad-blocker, die mit Manifest V3 kompatibel sind, werden kommen, aber sie werden vielleicht nicht mehr so gut funktionieren wie bisher – und nur Erweiterungen mit V3-Kompatibilität werden nach 2023 noch funktionieren. Mehrere Werbeblocker-Erweiterungen werden einfach nicht mehr funktionieren, sobald Manifest V2 nicht mehr unterstützt wird.
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