Deine IP:Unbekannt

·

Dein Status: Unbekannt

Weiter zum Hauptinhalt


Was ist Schadsoftware? Definition, Arten und wie man sie entfernt

Malware oder auch Schadsoftware ist ein Computerprogramm, das darauf ausgelegt ist, Schaden anzurichten. Sie kann so lästig sein wie Pop-up-Werbung oder so gefährlich wie Ransomware, die dich aus deinen eigenen Dateien aussperrt. Viren, Spyware und andere fiese Bedrohungen können sich in Computer, Telefone und sogar ganze Netzwerke einschleichen und zu Datendiebstahl, Finanzbetrug oder größeren Störungen führen. Cyberkriminelle finden ständig neue Wege, um in Computersysteme einzudringen. Um online sicherer zu sein, ist es daher notwendig, Schadsoftware zu verstehen – was sie ist, wie sie sich verbreitet und wie man sich vor ihr schützt. In diesem Artikel erklären wir alles und geben Tipps, wie du dich besser schützen kannst.

25. März 2025

11 Min. Lesezeit

What is malware? Definition, types, and removal

Was ist Schadsoftware

Definition Schadsoftware

Schadsoftware ist eine Software, die dazu dient, Geräte, Netzwerke und Daten zu schädigen, auszunutzen oder sich unbefugten Zugriff darauf zu verschaffen. Es gibt verschiedene Arten von Schadsoftware, darunter Viren, Würmer, Ransomware, Spyware, Adware und Trojaner. Jede dieser Arten nutzt unterschiedliche Methoden, um in Computersysteme einzudringen und Störungen zu verursachen.

Die Auswirkungen von Schadsoftware-Infektionen können von einem leichten Ärgernis bis hin zu einer ausgewachsenen Sicherheitskrise reichen. Eine geringfügige Adware-Infektion kann lediglich dazu führen, dass der Bildschirm mit Pop-up-Werbung überflutet wird, aber Ransomware kann dazu führen, dass man sich aus dem System aussperrt und Tausende von Dollar Lösegeld zahlen muss. Im schlimmsten Fall können Schadsoftware-Angriffe zu massiven Datenschutzverletzungen führen, bei denen sensible Informationen offengelegt werden und der Ruf geschädigt wird.  

Die Funktionsweise von Schadsoftware hängt von ihrer Art und ihrem Zweck ab. Einige Schadprogramme, wie z.B. Viren, klinken sich in legitime Dateien ein und benötigen zur Verbreitung die Interaktion des Benutzers. Andere, wie z.B. Würmer, replizieren sich selbst und verbreiten sich ohne Benutzereingriff über Netzwerke. Fortgeschrittenere Bedrohungen, wie z.B. dateilose Schadsoftware, nutzen integrierte Systemtools, um Malware-Angriffe auszuführen, wodurch sie noch schwerer zu erkennen sind.

Eine der größten Gefahren von Schadsoftware ist ihre Fähigkeit, sich schnell zu verbreiten. Cyberkriminelle nutzen bösartige Webseiten, infizierte E-Mail-Anhänge und manipulierte Software, um Schadsoftware unbemerkt auf Geräte zu schleusen. Ein einziger Klick oder Download kann das gesamte System gefährden. Aus diesem Grund sind strenge Netzwerksicherheitsmaßnahmen erforderlich, damit Geräte geschützt bleiben.

Was macht Schadsoftware?

Schädliche Software kann auf verschiedenen, raffinierten Wegen auf Geräte gelangen – über E-Mail-Anhänge, bösartige Webseiten, infizierte Software-Downloads und sogar über bösartige Werbeanzeigen. Einmal im System, kann sie auf verschiedene Weise verheerenden Schaden anrichten, z.B. durch Diebstahl sensibler Informationen, Finanzbetrug, Spionage und sogar die Beschädigung ganzer Netzwerke.

Einige Arten von Schadsoftware arbeiten unbemerkt im Hintergrund und sammeln persönliche Daten wie Bank- und Anmeldedaten, ohne dass der Benutzer dies jemals bemerkt. Andere, wie Ransomware, schlagen sofort zu. Sie sperren alle Dateien auf dem Gerät des Benutzers und verlangen ein Lösegeld für deren Freigabe. Diese Malware-Angriffe können katastrophale Folgen haben, insbesondere für Unternehmen, und zu erheblichen finanziellen Verlusten und Rufschädigungen führen. In extremen Fällen können ganze Netzwerke kompromittiert werden, was zu Betriebsunterbrechungen und Datenlecks führt.

Je länger Schadsoftware unentdeckt bleibt, desto mehr Schaden kann sie anrichten. Eine kleine Infektion kann mit einer geringfügigen Verlangsamung beginnen, aber wenn sie nicht erkannt wird, kann sie zu Datendiebstahl, Finanzbetrug oder einer vollständigen Systemsperrung eskalieren. Die Fähigkeit, Schadsoftware-Infektionen frühzeitig zu erkennen, kann dazu beitragen, weitreichende Schäden zu verhindern. Hier sind einige häufige Anzeichen für Schadsoftware, auf die man achten sollte:

  • Schlechte Leistung. Wenn dein Gerät plötzlich langsam wird oder nicht mehr reagiert oder bei grundlegenden Aufgaben Probleme hat, könnte Schadsoftware im Hintergrund Systemressourcen nutzen.
  • Häufige Abstürze oder häufiges Aufhängen. Wenn dein Computer oder Smartphone ständig abstürzt, Fehlermeldungen anzeigt oder unerwartet einfriert, ist es möglicherweise infiziert.
  • Unerwünschte Pop-ups und Browser-Weiterleitungen. Wenn du ständig mit aufdringlicher Werbung bombardiert wirst oder auf zwielichtige Webseiten weitergeleitet wirst, könnte dein System durch Adware oder andere potenziell schädliche Programme kompromittiert sein.
  • Ungewöhnliche Netzwerkaktivität. Schadsoftware kommuniziert oft mit externen Servern, um gestohlene Daten zu versenden. Wenn du eine übermäßige Datennutzung oder nicht autorisierte Verbindungen feststellst, ist das ein Warnsignal.
  • Verdächtige Anmeldungen oder Sicherheitsverletzungen. Wenn du Warnmeldungen über Anmeldungen von unbekannten Standorten erhältst oder Änderungen an deinen Online-Konten feststellst, die nicht von dir stammen, könnte Schadsoftware deine Anmeldedaten ausspähen.

Die Geschichte der Schadsoftware

Schadsoftware gibt es schon seit Jahrzehnten. Ihre Geschichte reicht bis in die 1970er-Jahre zurück, als sich das erste bekannte Schadprogramm, Creeper, als Machbarkeitsstudie über das ARPANET verbreitete. Damals war Schadsoftware eher eine Kuriosität als eine echte Bedrohung.

In den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren hatten Viren bereits erhebliche Störungen verursacht. 1986 griff der Brain-Virus Disketten an und markierte damit das erste Beispiel für PC-basierte Schadsoftware. Mit dem technologischen Fortschritt nahmen auch die Cyberbedrohungen zu. In den 2000er-Jahren kam es zu einer Zunahme von Botnetzen, Würmern und Trojanern, die Daten stehlen, infizierte Computer steuern und groß angelegte Malware-Angriffe starten konnten.

Heutzutage sind Schadsoftware-Angriffe ausgefeilter und weitreichender denn je. Cyberkriminelle nutzen Automatisierung, künstliche Intelligenz und dubiose Dienste wie Malware-as-a-Service (MaaS), um Schadsoftware-Angriffe in großem Umfang durchzuführen. Kein vernetztes Gerät ist wirklich sicher. Jedes Gerät, das an einen USB-Anschluss angeschlossen wird – einschließlich Lampen, Ventilatoren, Lautsprecher und sogar Spielzeug – kann zur Verbreitung von Schadcode missbraucht werden.

Arten und Beispiele von Schadsoftware

Schadsoftware gibt es in vielen Formen und Varianten, jede mit ihren eigenen Merkmalen. Einige Arten von Schadsoftware sind darauf ausgelegt, sensible Daten zu stehlen, andere Computersysteme zu stören und die Kontrolle über Geräte ohne Erlaubnis zu übernehmen. Nachfolgend findet ihr eine Zusammenfassung der verschiedenen Arten von Schadsoftware mit Beispielen.

Arten von Malware

Beispiele

Wie sie funktionieren

Wie verbreitet sie sind

Virus

Melissa

Wird an Dateien angehängt und breitet sich beim Öffnen aus, was zu Datenkorruption und Systemabstürzen führt.

Sehr verbreitet

ILOVEYOU Wurm

Vermehrt sich selbst und verbreitet sich über Netzwerke ohne Benutzerinteraktion.

Mäßig verbreitet

Sperrt oder verschlüsselt Dateien und verlangt eine Zahlung, um den Zugriff wiederherzustellen.

Immer mehr verbreitet

Erfasst unbemerkt persönliche Daten wie Passwörter, Finanzinformationen und Browsing-Aktivitäten.

Sehr verbreitet

Zeus und Emotet Trojaner

Gibt sich als legitime Software aus, verschafft Hackern aber heimlich Zugang zum System.

Extrem verbreitet

Mirai Botnetz

Verwandelt infizierte Geräte in ein Netzwerk von Bots, die für groß angelegte Cyberangriffe wie DDoS-Angriffe verwendet werden.

Mäßig verbreitet

Ardamax Keylogger

Zeichnet heimlich jeden Tastenbewegung auf einem Gerät auf und erfasst Passwörter, Kreditkartennummern und andere sensible Daten.

Verbreitet

Dateilose Malware

PowerShell Empire

Funktioniert, ohne herkömmliche Dateien zu hinterlassen, und nutzt stattdessen legitime Systemprozesse, um Angriffe auszuführen.

Im Kommen

Adware.Gen

Bombardiert die Nutzer mit unerwünschter Werbung und kann Geräte verlangsamen.

Sehr verbreitet

CoinMiner

Kapert die Rechenleistung eines Geräts, um heimlich Kryptowährung zu minen, wodurch die Leistung des Geräts verlangsamt und der Energieverbrauch erhöht wird.

Im Kommen

Weitere Informationen findest du in unserem Threat Center.

Schutz vor Schadsoftware

Angesichts steigender Malware-Infektionen war es noch nie so wichtig wie heute, deine Geräte zu schützen. Um Cyber-Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein, musst du wissen, wie du Schadsoftware erkennen, entfernen und vermeiden kannst, bevor sie echten Schaden anrichtet. Im Folgenden findest du einige Schritte, um deine Geräte sicherer zu machen, und was zu tun ist, wenn du eine Infektion vermutest.

Wie man Schadsoftware loswird

Wenn dein Gerät infiziert ist, sollte deine erste Priorität darin bestehen, die Schadsoftware zu entfernen:

  1. 1.Führe einen vollständigen Systemscan durch. Verwende einen Malware-Scanner, um Bedrohungen zu erkennen und zu entfernen. Ein gründlicher Scan mit vertrauenswürdiger Antivirus- oder Anti-Malware-Software kann dabei helfen, schädliche Dateien zu identifizieren und unter Quarantäne zu stellen.
  2. 2.Starte das Gerät im abgesicherten Modus und lösche verdächtige Programme. Im abgesicherten Modus können schädliche Programme beim Start nicht ausgeführt werden, sodass sie sich leichter entfernen lassen.
  3. 3.Deinstalliere verdächtige Anwendungen. Befolge den Standard-Deinstallationsprozess deines Geräts, um Malware oder andere unerwünschte Software zu entfernen, die schädlich sein könnte.
  4. 4.Stelle den vorherigen Zustand deines Systems wieder her. Wenn du über eine vollständige Sicherung deines Betriebssystems und deiner Dateien verfügst oder auf deinem Gerät ein Wiederherstellungspunkt eingerichtet ist, verwende diesen, um dein System auf einen Zeitpunkt vor dem Auftreten der Infektion zurückzusetzen. Dadurch werden alle von der schädlichen Software vorgenommenen Änderungen rückgängig gemacht.

Wie man Schadsoftware verhindert

Um das Risiko von Schadsoftware zu minimieren, solltest du sichere Cybersicherheitsgewohnheiten praktizieren:

  • Sei vorsichtig bei E-Mails und Downloads. Vermeide es, auf unbekannte Links zu klicken oder verdächtige Anhänge herunterzuladen, insbesondere wenn sie von jemandem stammen, den du nicht kennst.
  • Halte deine Software und Geräte auf dem neuesten Stand. Durch regelmäßige Updates deines Betriebssystems, deiner Browser und deiner Software werden potenzielle Sicherheitslücken im Netzwerk geschlossen.
  • Sichere das Surfen im Internet. Verwende einen Blocker für schädliche Webseiten oder Link-Checker, bevor du URLs aus unbekannten Quellen öffnest, um sicherzustellen, dass sie nicht betrügerisch oder schädlich sind, und verwende VPNs mit integrierten Schutzfunktionen.
  • Verwende sichere Passwörter und eine Multi-Faktor-Authentifizierung. Auf diese Weise erhöhst du die Sicherheit deiner Konten und verhinderst unbefugten Zugriff.
  • Halte dich an seriöse Quellen. Wähle immer vertrauenswürdige Plattformen und überprüfe die Legitimität der heruntergeladenen Inhalte.
  • Installiere Antivirus- und Anti-Malware-Software. Diese Tools helfen dabei, Cyberbedrohungen zu erkennen, bevor sie ernsthaften Schaden anrichten können.
  • Verwende Browsererweiterungen. Werbeblocker und Anti-Phishing-Tools blockieren schädliche Inhalte und schützen deine Online-Erfahrung.
  • Bleibe informiert. Informiere dich über neue Schadsoftware und Möglichkeiten, dich zu schützen.

Online-Sicherheit beginnt mit einem Klick.

Bleib sicher – mit dem weltweit führenden VPN

Wie man Schadsoftware-Angriffe meldet

Zwar gibt es keine direkte Schaltfläche „Schadsoftware melden“, aber du kannst trotzdem aktiv werden, indem du Cyberbedrohungen über die richtigen Kanäle meldest, um weiteren Schaden zu verhindern:

  • Wenn du Opfer eines Schadsoftware-Angriffs wirst, kannst du die Cyberkriminalität der Cybersicherheitsorganisation deines Landes oder einer auf Cyberkriminalität spezialisierten Strafverfolgungsbehörde melden. In den USA beispielsweise nehmen das Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI und die Federal Trade Commission (FTC) solche Meldungen entgegen.
  • Wenn du auf eine Webseite stößt, die anscheinend Schadsoftware verbreitet, kannst du die Webseite bei Suchmaschinen wie Google und Microsoft Bing melden. Viele Browser verfügen auch über integrierte Funktionen, um gefährliche Webseiten zu melden.
  • Wenn du bei der Arbeit mit Schadsoftware infiziert wirst, informiere sofort dein IT-Sicherheitsteam, damit es Maßnahmen ergreifen kann, um die Bedrohung einzudämmen und zu beseitigen.

Mit der zunehmenden Intelligenz der Technologie wird auch Schadsoftware immer intelligenter, und die Trends zeigen dies. Jeden Tag werden über 450.000 neue Schadprogramme entdeckt.

Einer der alarmierendsten Trends ist die rasante Zunahme von Ransomware-Angriffen. Im Jahr 2011 wurden pro Jahr nur fünf große Ransomware-Vorfälle gemeldet. Im Jahr 2024 schätzen Cybersicherheitsexperten, dass täglich 20 bis 25 große Ransomware-Angriffe stattfinden.

Künstliche Intelligenz (KI) macht Schadsoftware intelligenter und schwerer zu erkennen. KI-generierte Phishing-Angriffe sind mittlerweile so überzeugend, dass 65% der Phishing-E-Mails inzwischen Authentifizierungsprüfungen umgehen und 58 % durch herkömmliche Sicherheitsfilter schlüpfen. Cybersicherheitsexperten führen diesen Trend darauf zurück, dass Cyberkriminelle generative KI einsetzen, um hochgradig personalisierte und automatisierte Angriffe zu erstellen, wodurch Phishing gefährlicher denn je wird.

Der neueste Trend ist jedoch die Nutzung von Discord als Plattform zur Verbreitung schädlicher Software. Schadsoftware, die in der Discord-App entdeckt oder über Discord-Kanäle verbreitet wird, tarnt sich oft als Spiel-Cheats, Software-Cracks oder andere scheinbar harmlose Dateien. Hacker nutzen die Plattform auch, um Phishing-Links zu teilen und Schadsoftware als Dienstleistung zu verkaufen, was es Kriminellen einfacher denn je macht, Malware-Angriffe zu starten.

Häufig gestellte Fragen

Außerdem verfügbar in: 日本語,Nederlands,Norsk,Svenska.


author werner 1 png

Werner Beckmann

Werner ist Copywriter und Wortjongleur bei NordVPN. Er recherchiert gerne die neuesten Trends in Sachen Cybersicherheit und berichtet über spannende Tech-Themen im NordVPN-Blog. Mit seinen Texten möchte er die Menschen über Online-Sicherheit aufklären und die Vision eines wahrhaft freien Internets vorantreiben.