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Was ist ein Tracker? Alles, was du dazu wissen solltest

Tracker sind allgegenwärtig im Internet und treten in unterschiedlichen Formen und Arten auf. Manche Webseiten verkaufen die getrackten Daten an Werbefirmen, um selbst davon zu profitieren. In diesem Artikel erfährst du, welche Tracker es gibt, welche Informationen sie sammeln und wie du dich vor ihnen schützt.

Was ist ein Tracker? Alles, was du dazu wissen solltest

Was ist ein Tracker?

Online-Tracker sind Programme, die dein Nutzerverhalten im Netz verfolgen. Dazu gehören etwa Tracking-Pixel, Drittanbieter-Cookies oder Skripte, die Webseiten verwenden, um Informationen über ihre Besucher zu sammeln. Manche Webseitenbetreiber verkaufen die gesammelten Daten gewinnbringend an Werbetreibende, Daten-Makler, Behörden und private Unternehmen. Tracker können Informationen über dein Surf-Verhalten (z. B. welche Webseiten du besuchst, worauf du klickst), deine IP-Adresse und sogar persönliche Daten (wie deine E-Mail-Adresse) sammeln. Eine NordVPN-Studie hat ergeben, dass deutsche Webseiten ihre Nutzer im Durchschnitt mit 16 Trackern verfolgen.

Wie funktionieren Tracker?

Tracker zeichnen unsere Online-Aktivitäten und verfolgen sie, um sie zum Beispiel für Marketingzwecke auszuwerten. Stell dir vor, du besuchst eine Webseite und du klickst dich durch verschiedene Seiten durch. Der Tracker zeichnet dann im Hintergrund auf, welche Inhalte oder Produkte du besonders interessant findest. Außerdem wird erfasst, wie du auf die Seite gelangt bist (z. B. über einen Link in einem Newsletter) und welche Inhalte du anklickst. Auf Grundlage dieser Informationen wird dir dann gezielte Werbung oder Produktempfehlung angeboten. So ähnlich läuft es auch bei Musik- oder Video-Plattformen.

Tracker verfolgen aber nicht nur die Aktivitäten auf einer einzigen Webseite, es gibt auch Tracking-Möglichkeiten, dich über Webseiten hinweg zu verfolgen. Welche Informationen sie dabei noch sammeln können, zeigen wir dir im nächsten Abschnitt.

Welche Informationen sammeln Tracker?

Tracker sammeln nicht nur Informationen darüber, was du auf einer bestimmten Webseite machst. Was auch immer du online tust, ist auch mit deiner IP-Adresse verknüpft, die mit deinem Netzwerk verbunden ist. Das kann sogar dazu verwendet werden, deinen ungefähren Standort zu ermitteln. Wir zeigen dir, welche Informationen, die von Webseiten-Betreibern und Trackern über dich sammeln:

  • Deine Surfgewohnheiten: Tracker zeichnen auf, welche Webseiten du besuchst, wie lange du dort bleibst und was du kaufst. Sie können auch aufzeichnen, welche Werbung du anklickst, um ein Werbeprofil zu erstellen.
  • Deine IP-Adresse: Deine IP-Adresse ist eine Zahlenfolge, die deinem Gerät zugewiesen wird, wenn du im Internet surfst. Sie kann verwendet werden, um deinen geografischen Standort zu bestimmen und dich zu erkennen, wenn du auf bereits besuchte Websites zurückkehrst.
  • Deine persönlichen Daten: Alle Informationen, die du einer Webseite mitteilst, wie dein Name, dein Alter, dein Geschlecht und deine Adresse, können gespeichert und in Kombination mit deinen Surfgewohnheiten verwendet werden, um ein Profil von dir zu erstellen.

Online-Tracking-Technologien

Im Folgenden erklären wir dir, mithilfe welcher Technologien, Online-Aktivitäten getrackt werden können:

  • Cookies. Tracking-Cookies sind kleine Textdateien, die die Online-Aktivitäten und Vorlieben der Nutzer verfolgen und ihre Daten aufzeichnen, z. B. die besuchten Websites, die geöffneten Links und die durchgeführten Suchen. Der Hauptzweck dieser Cookies besteht darin, Daten zu sammeln, die Marketingunternehmen bei der gezielten Werbung und Webanalyse helfen. Sie helfen aber auch Hackern, auf Nutzerdaten zuzugreifen und in ihre Geräte einzudringen. Tracking-Cookies können ein detailliertes Profil über das Surfverhalten der Nutzer erstellen, das Dritte erhalten und dann verkaufen können. Außerdem können Hacker Tracking-Cookies nutzen, um deine Tastenanschläge auszuspionieren und Anmeldedaten wie Benutzernamen und Passwörter zu stehlen.
  • Browser-Fingerprinting. Das Browser-Fingerprinting funktioniert auf der Basis eines eindeutigen digitalen Identifikators, der Informationen über den Browser des Nutzers und das Gerät enthält, das er für den Zugriff auf die betreffende Website verwendet. Unternehmen nutzen digitales Fingerprinting, um Internetnutzer zu identifizieren und zu tracken. Diese Technologie geht jedoch noch einen Schritt weiter, denn sie ermöglicht es Unternehmen, Nutzer zu tracken, ohne dass sie ihre Zustimmung zu Cookies geben müssen.
  • Tracking-Pixels. Ein Tracking-Pixel sind winzige, oft unsichtbare Pixel, die auf dem Bildschirm eines Nutzers erscheinen. Sie erfüllen einen ähnlichen Zweck wie ein Browser-Cookie, haben aber einige deutliche Unterschiede und Vorteile. Tracking-Pixel haben in der Regel die Form von kleinen 1×1-Quadraten (1×1-Zählpixel genannt) und sind so gestaltet, dass sie transparent sind oder zumindest mit dem Hintergrund der Seite, auf der sie erscheinen, verschmelzen. Das liegt daran, dass die Nutzer sie nicht bemerken sollen. Ein Pixel kann seinem Ersteller nützliche Informationen über bestimmte Internetnutzer liefern und hilft Online-Shops und Werbetreibenden, die Wirksamkeit verschiedener Marketingstrategien zu bewerten.
  • Sitzungsspeicher und lokaler Speicher (Session Storage/Local Storage). Sitzungsspeicher und lokaler Speicher sind Webspeichermechanismen, die von Browsern bereitgestellt werden. Sie ermöglichen Webseiten, Daten auf dem Gerät des Users zu speichern. Der Sitzungsspeicher speichert Daten für eine einzelne Browser-Sitzung und wird gelöscht, wenn der Nutzer die Registerkarte oder das Fenster des Browsers schließt. Die lokale Speicherung hingegen speichert Daten dauerhaft, auch wenn der Browser geschlossen und wieder geöffnet wird. Webseiten nutzen diese Speichermechanismen häufig, um Benutzereinstellungen, Authentifizierungs-Token und andere temporäre oder teilweise temporäre Daten zu speichern.
  • Standort-Tracking. Bei der Standortverfolgung werden mithilfe verschiedener Technologien Daten über den physischen Standort eines Nutzers gesammelt. Zu diesen Technologien gehören die GPS-Navigation, die Lokalisierung von Standorten auf digitalen Bildern und die Suche nach Geschäften in der Nähe mithilfe gängiger Karten-Apps.
  • Geräteübergreifendes Tracking. Das geräteübergreifende Tracking zielt darauf ab, die Aktivitäten einer Nutzerin oder eines Nutzers über mehrere Geräte wie Smartphones, Tablets und Computer hinweg zu verfolgen. Dies geschieht durch die Analyse gemeinsamer Identifikatoren (wie E-Mail-Adressen oder Anmeldedaten), die auf unterschiedlichen Geräten eines Users verwendet werden. So lässt sich ein umfassenderes Profil der Interessen und Verhaltensweisen der Nutzer erstellen.
  • Ultraschall-Beacons. Ultraschall-Beacons sind Töne mit einer Frequenz von 18 kHz bis 20 kHz. Menschen können sie nicht hören, aber die Mikrofone der meisten Mobilgeräte können die Ultraschall-Beacons leicht erkennen. Wenn sie von Einzelhandelsgeschäften ausgesendet werden oder in Werbung und sogar Webseiten eingebettet sind, werden diese unhörbaren Töne von den Mikrofonen der Mobilgeräte aufgenommen. Dies geschieht jedoch nicht standardmäßig. Damit eine App überhaupt auf das Mikrofon zugreifen kann, muss der Nutzer die Erlaubnis erteilen. Diese Ultraschall-Beacons sind wichtig für geräteübergreifendes Tracking.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Technologien wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) beim Tracking eingesetzt werden können, um große Datenmengen zu analysieren und daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Die Algorithmen des maschinellen Lernens können anhand von Mustern in den Daten Nutzerverhalten, Vorlieben und Trends vorhersagen. KI kann eingesetzt werden, um das Targeting von Werbung zu optimieren, Inhalte zu personalisieren und Empfehlungen zu geben, indem sie aus Benutzerinteraktionen und zurückliegenden Daten lernt.

Sind Online-Tracker gefährlich?

Tracker an sich sind nicht gefährlich. Die Speicherung von persönlichen Tracking-Daten ist aber dennoch eine heikle Angelegenheit. Sollte eine Institution oder ein Unternehmen gehackt werden, das getrackte Daten speichert, können diese unter Umständen von Cyberkriminellen abgegriffen werden, um diese im Dark Web zu verkaufen oder sie für Cyberangriffe zu nutzen.

Zum Schutz der Privatsphäre der User gibt es daher heute sehr spezifische Datenschutzgesetze, in denen festgelegt ist, wie viele Daten nachverfolgt und wie lange Daten gespeichert werden dürfen und aus welchen Gründen die Nachverfolgung überhaupt erfolgt. Als Nutzer sollten wir auch die Möglichkeit haben, uns gegen die Erfassung unserer Daten durch Webseiten zu entscheiden – deshalb enthalten die meisten Webseiten ein Pop-up-Zustimmungsformular.

Die 14-Eyes-Allianz zum Beispiel ist ein Abkommen zwischen 14 Nationen aus der ganzen Welt, die Datenprofile ihrer Bürger untereinander auszutauschen. Das bedeutet, dass Länder mit strengeren Gesetzen zur Datenerfassung auf andere Länder mit lockereren Gesetzen zurückgreifen können, um Informationen über ihre Bürger zu sammeln und zu speichern.

Wie kann man sich vor Trackern schützen?

Indem du Tracker blockierst, kannst du deine Online-Privatsphäre besser schützen. Mit diesen Tipps kannst du Tracker loswerden:

  1. Verwende Tracker-Blocker. Du kannst einen Tracker-Blocker als Browser-Plug-in herunterladen. Diese verhindern, dass dein Browser Informationen über dich sammelt und kann auch als Werbeblocker eingesetzt werden.
  2. Verwende eine private Suchmaschine. Google verfolgt fast die Hälfte des gesamten Internetverkehrs auf der Welt. Zum Glück haben andere sichere Browser wie DuckDuckGo und MetaGer entwickelt, die keine Daten über dich sammeln und dich anonym surfen lassen. Wenn du dir Sorgen über E-Mail-Tracking machst, kannst du einen privaten E-Mail-Anbieter nutzen, um das zu verhindern.
  3. Cookies löschen und ablehnen. Lösche Cookies, Cache und den Browser-Verlauf regelmäßig, um weniger verfolgbare Daten im Browser zu hinterlassen. Außerdem solltest du nur den funktionalen Cookies zustimmen, wenn du eine Webseite betrittst, also die Cookies, die für das Funktionieren der Seite erforderlich sind.
  4. Opt-out-Optionen nutzen. Viele Werbenetzwerke und Unternehmen bieten Opt-out-Optionen, mit denen man personalisiertes Tracking deaktivieren kann.
  5. Im Inkognito-Modus surfen. Der Browser-Inkognito- oder Privatmodus verhindert, dass der Browser-Verlauf und Cookies gespeichert werden.
  6. Verwende sichere Netzwerke: Vermeide es unsichere öffentliche WLAN-Netzwerke, da sie das Risiko erhöhen, getrackt zu werden.
  7. Verwende ein VPN. NordVPN nutzt Verschlüsselung, um alle deine Internetaktivitäten und deine IP-Adresse zu verbergen. Das verhindert, dass dein Internetanbieter deine Gewohnheiten nachverfolgt und an Dritte verkauft, und es verhindert auch die aufdringliche Überwachung durch aggressive Werbetreibende. Außerdem bietet NordVPN den integrierten Bedrohungsschutz, der zusätzlich Tracker blockiert.

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