Was weiß Google alles über mich? Finde es heraus!
Ganz egal, wie gut du deine Geheimnisse für dich bewahren kannst, Google weiß oft schneller darüber Bescheid, was du in naher Zukunft planst, als deine engsten Freunde. Schlimmer noch, der Suchmaschinen-Gigant weiß wahrscheinlich sogar Dinge, die du sonst niemandem verraten würdest. Google speichert alles, was du online tust, und genau das stellt auch ein ziemlich großes Sicherheitsrisiko dar. Im folgenden Artikel erfährst du, was genau Google alles über dich weiß.
Inhaltsverzeichnis
Dinge, die Google über dich weiß
Dank deiner Online-Aktivitäten, versorgst du Google mit allen möglichen persönlichen Daten. Wenn alle diese einzelnen Daten zu einem großen Ganzen zusammengesetzt werden, entsteht ein recht detailliertes Bild von deiner Person. Wenn du genau wissen möchtest, welche Informationen über dich bei Google hinterlegt sind, kannst du google.com/dashboard in die Adresszeile eingeben. Dazu musst du dich dann mit deinem Account anmelden, dein Konto auswählen und dein Kennwort eingeben.
Google hat persönliche Daten wie:
- Deinen ganzen Namen, dein Alter, dein Geschlecht und deine Telefonnummer. All diese Daten gibst du nämlich freiwillig preis, wenn du dir ein Google-Konto erstellst.
- Dein Aussehen. Denn sobald du Google Photos hochlädst, setzt der Geschichtserkennungs-Algorithmus ein.
- Den Klang deiner Stimme. Wenn du den Google Assistant nutzt, wird deine Stimme, ebenso wie deine Konversationen, aufgezeichnet.
Google weiß über deine Interessen und Vorlieben Bescheid
Google ist bekannt dafür, dass es Datamining betreibt. Das heißt, es werden automatisch große Datenmengen ausgewertet, um bestimmte Vorhersagen über das Nutzungsverhalten treffen zu können. Um deine Vorlieben herauszufinden, nutzt die Suchmaschine sämtliche Möglichkeiten und Plattformen. Sobald ein Profil über dich aufgezeichnet wurde, bekommst du dann personalisierte Werbung angezeigt. So verdient Google noch zusätzlich.
Bei Google gespeicherte Daten dahingehend sind beispielsweise:
- Orte, an denen du dich oft aufhältst und die von Google Maps oder Waze aufgezeichnet werden.
- Dein Einkaufsverhalten. Dazu ist nur ein Blick auf deine früheren Einkäufe nötig, die du über Chrome getätigt hast. Es genügt aber auch schon, wenn du über Google nach bestimmten Dingen suchst. Sogar Google Photos werden auf bestimmte Markenlogos gescannt, um herauszufinden, welche Marken du bevorzugst. Wir haben eine Anleitung für dich vorbereitet, wie du Google-Fotos löschen kannst.
- Buch-Genres und Autoren, die du gerne magst und nach denen du im Netz gesucht hast.
- Dank Google Fit und Google-Suche ist auch bekannt, wie fit du bist und welche Sportarten du gerne treibst.
- Des Weiteren sind da noch Informationen über deine liebsten Fernsehshows, deine Leibgerichte und -getränke, deine Lieblingsmusik, deine religiösen und politischen Ansichten und so weiter.
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Google kennt die meisten Orte, an denen du dich aufgehalten hast
Dass Google Maps, Waze und andere bekannte Apps Standorte verfolgen und aufzeichnen ist den meisten mittlerweile bewusst. Sie denken, dass sie das Ganze leicht beenden können, wenn sie in den entsprechenden Apps einfach die Standortverfolgung deaktivieren, aber dem ist leider nicht so. Es gibt nämlich auch noch eine gut versteckte Einstellung, die sich Web- und App-Aktivität nennt. Auf diese Weise erhält Google Zeitstempel mit dem Standort, sobald du Google-Dienste von deinem Gerät aus nutzt. Aber auch anhand von Google Photos werden Standorte lokalisiert und Zeitleisten erstellt.
Wenn du dich jetzt fragst: „Wie sehen meine Daten bei Google bezüglich meiner Standorte aus?“, dann ist hier die Antwort:
- Google kennt deine Standorthistorie seitdem du dir ein Google-Konto erstellt hast oder eben die Standortverfolgung aktiviert wurde. Du kannst dir deine Verlaufspläne sogar anzeigen lassen.
- Die Suchmaschine weiß, wo du wohnst und wo du arbeitest – und zwar unabhängig davon, ob du diese Informationen in der entsprechenden App freiwillig bereitgestellt hast. Google analysiert nämlich auch die Zeiten, die du an bestimmten Orten verbringst und kann sich so alles Nötige selbst zusammenreimen.
- Google weiß anhand von Fotos und Standortverfolgung nicht nur, wo du bereits deinen Urlaub verbracht hast, sondern kann durch dank deiner Google-Suche sogar vorhersagen, welche Urlaubszielen als nächstes auf deinem Plan stehen.
Wenn du nicht möchtest, dass Google alle deine Standorte aufzeichnet, kannst du auch eine geeignete Google-Maps Alternative nutzen.
Was Google noch alles weiß
Wer deine Freunde und Familienmitglieder sind
Mit der Gesichtserkennung kann Google nicht nur dich selbst, sondern auch die Gesichter deiner nahestehenden Personen oder sogar Haustiere identifizieren. Dank Google Mail, dem Kalender und ähnlichen Apps weiß der Online-Dienst auch, wann und wie oft du dich mit wem triffst.
Wie dein YouTube-Suchverlauf aussieht
Wenn du mit deinem Google-Konto angemeldet bist, speichert Google auch deinen Suchverlauf bei YouTube ab und lernt so ebenfalls viel über deine persönlichen Interessen und kann entsprechende Vorhersagen über Käufe, Urlaube usw. treffen.
Alle anderen Online-Aktivitäten
Dazu zählen, der Google-Suchverlauf, dein Google-Mail-Verlauf, Webseiten, die du geöffnet hast oder Werbeanzeigen, die du dir angesehen hast.
Solange du bei deinem Google-Konto angemeldet bist, wir dieses Aktivitätstracking auch auf allen deinen Geräten synchronisiert.
So kannst du deine gespeicherten Daten bei Google anzeigen lassen
Wenn du dir jetzt die Frage stellst: „Was hat Google über mich gespeichert?“, dann kannst du die Google-Daten anfordern, indem du dich bei deinem Konto anmeldest und myactivity.google.com in die Adresszeile eingibst. Dort kannst du ein Archiv herunterladen. Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist dieses Archiv meist sehr groß (bis zu 20 GB sind möglich), sodass das Herunterladen oft eine Zeit lang dauert.
Übrigens sammelt Google auch dann Daten, wenn du nicht mit deinem Google-Account angemeldet bist. Lediglich die Zuordnung dieser Daten wird dann erschwert.
Auch die Frage „was denkt Google über mich?“ lässt sich beantworten. Dafür musst du auf Mein Konto klicken und dort Jetzt verfügbare Tools wählen. Hier kannst du sehen, welche Interessen dir von der Suchmaschine zugeordnet werden. Dort kannst du auch die Deaktivierung der personalisierten Werbeanzeigen und Suchergebnisse vornehmen. Indem du Google Analytics blockierst, kannst du verhindern, dass deine Online-Aktivitäten ausgewertet werden.
Auch wenn der Inkognito-Modus verhindert, dass Google deinen Suchverlauf speichert, werden nicht alle Spuren deiner Aktivitäten gelöscht. Wenn du weißt, wie du den Inkognito-Verlauf ansehen und löschen kannst, kannst du sicherstellen, dass keine Restdaten auf deinem Gerät verbleiben, was einen zusätzlichen Schutz deiner Privatsphäre bedeutet.
So kannst du Google davon abhalten, deine Daten zu sammeln
Bist du jetzt auch ein wenig erschrocken darüber, wie viel Google wirklich über dich weiß? Verständlich. Es ist auch wirklich nicht gut, dass ein einziges Unternehmen so viele Daten über dich hat. Dies wirkt sich nämlich nicht nur negativ auf deine Privatsphäre aus, sondern bringt auch Sicherheitsrisiken mit sich. Schließlich können die Daten auch in die Hände von Drittanbietern oder sogar Hackern gelangen.
Du bist dem Online-Dienst allerdings nicht hilflos ausgeliefert. Der Schutz deiner Daten liegt in deinen eigenen Händen. Folgendes kannst du tun, um den Zugriff von Google einzuschränken oder sogar ganz auszuschließen:
- Über das Google-Konto kannst du deine Datenschutzeinstellungen anpassen. Dort kannst du die Nachverfolgung deiner Aktivitäten deaktivieren oder einfach nur überprüfen, wie es um die Privatsphäre deines Kontos steht.
- Verwende einen privaten Browser-Modus, wie zum Beispiel den Inkognito-Modus.
- Lösche deine Aktivitäten regelmäßig aus deinem Verlauf oder passe die Einstellungen so an, dass sie automatisch nach einer bestimmten Zeit gelöscht werden.
- Erlaube nur wirklich vertrauenswürdigen Apps den Zugriff auf dein Google-Konto.
- Lösche dein Google-Konto ganz und verwende stattdessen eine anonyme Suchmaschine, die datenschutzorientiert ist.
- Nutze eine gute VPN-Software, die alle deine Online-Aktivitäten verschlüsselt und für ein hohes Maß an Privatsphäre im Netz sorgt. Mehr Informationen dazu, findest du unter was ist eine VPN-Verbindung?
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