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Was ist ein Botnet und wie kann man sich davor schützen?

Stell dir ein Botnet als eine Art Armee von Bots, die ohne menschliches Zutun Aufgaben ausführen. Damit können noch mehr Geräte infiltriert werden, massive Cyberangriffe gestartet und ganze Netzwerke lahmgelegt werden. In diesem Artikel erfährst du, was ein Botnetz genau ist und wie es funktioniert.

Was ist ein Botnet und wie kann man sich davor schützen?

Inhaltsverzeichnis

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Was ist ein Botnet?

Ein Botnet ist ein Netzwerk infizierter Geräte (Zombies), die ohne das Wissen ihrer Besitzer gesteuert werden, um koordinierte Cyberangriffe auszuführen. Botnets sind oft für DDoS-Angriffe, Spam-Attacken und Krypto-Mining-Operationen verantwortlich, bei denen die Rechenleistung der Opfer genutzt wird.

Wie funktioniert ein Botnet?

Hacker nutzen Botnetze, um ihre kriminellen Bemühungen zu maximieren und so viele bösartige Aktionen wie möglich durchzuführen. Ein Hacker, der sich auf ein einziges Gerät verlässt, hat nur begrenzte Möglichkeiten, Schaden anzurichten und Geld zu verdienen. Aber wenn sie ein Netzwerk von Bots haben, können sie Angriffe in viel größerem Umfang durchführen.

Übeltäter, die nach Systemschwachstellen suchen und Botnetze aufbauen, werden „Bot-Herder“ genannt. Kriminelle vermieten ihre „Herden“ manchmal an andere Hacker, sodass sich die Wartung und der Ausbau der Netze auch dann lohnen, wenn sie selbst keine Angriffe starten.

Arten von Botnetzen

Bei den Botnetzen unterscheidet man zwei Arten:

  • Client-Server-Modell. Bei diesem Modell wird ein Netzwerk von einem Server aufgebaut und betrieben, der als Botmaster fungiert. Der Angreifer orchestriert alle Vorgänge und hält die Kommunikation mit den infizierten Geräten aufrecht. Jeder Bot verbindet sich mit dem Kontrollzentrum, um Anweisungen zu erhalten und neue Befehle auszuführen. Ein Botmaster kann jedoch leicht entdeckt und sein Server abgeschaltet werden.
  • Peer-to-Peer-Modell. Diese Art von Botnetz ist dezentralisiert, das heißt, es gibt keinen zentralen Server, der für den Betrieb verantwortlich ist. Jeder Bot kann sowohl als Befehls- und Kontrollzentrum als auch als Client fungieren. Selbst wenn es dir gelingt, einige Bots zu stoppen, hat das keine Auswirkungen auf den Gesamtbetrieb. Peer-to-Peer-Botnets sind viel schwieriger zu bekämpfen, und es kann schwer sein, den Angreifer zu finden, der sich dahinter versteckt.

Gängige Botnet-Angriffe

Es gibt eine Reihe von Botnet-Angriffen, hier zeigen wir dir die gängigsten davon:

DDoS-Angriff

Hacker haben es auf eine bestimmte Webseite, einen Server oder ein Netzwerk abgesehen und schicken ihre Bot-Armee hinein. Ein Beispiel dafür ist das Mirai-Botnetz. Die Bots verstopfen das Netzwerk mit Datenverkehr, bringen Dienste zum Absturz und verweigern Nutzern den Zugang. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Kriminelle DDoS-Angriffe durchführen:

  • Unterbrechung der Dienste von Geschäftskonkurrenten.
  • Sie sabotieren politische Kampagnen.
  • Rache.
  • Hacktivismus (Förderung einer politischen Agenda oder eines sozialen Wandels).
  • Cyberkriege zwischen Ländern.
  • Für finanziellen Gewinn.

Im Jahr 2020 erhielten mehrere Banken und Finanzinstitute in Australien E-Mails, in denen ihnen mit DDoS-Angriffen gedroht wurde, falls sie nicht ein Lösegeld zahlen würden. Diese Art von Drohungen wurde für viele große Organisationen, die auf das Internet angewiesen waren, alltäglich.

Phishing-Angriff

Hacker nutzen Phishing-E-Mails, um Ransomware-Angriffe durchzuführen, Spam zu verbreiten, deine persönlichen Daten zu stehlen oder sogar dein Gerät in ihre Bot-Armee aufzunehmen. Cybersicherheits-Experten sagen, dass täglich mehr als 3 Milliarden gefälschte E-Mails verschickt werden, was ohne Botnets nicht möglich wäre.

Brute-Force-Angriff

Hacker nutzen Botnets, um Brute-Force-Angriffe durchzuführen, die es ihnen ermöglichen, in private Netzwerke einzubrechen. Botnets können Kombinationen von häufig verwendeten Passwörtern ausprobieren und die Ergebnisse an das Kontrollzentrum melden.

Spam

Der Botmaster nutzt das Botnetz, um Spam-E-Mails von den infizierten Geräten aus zu versenden. Da jeder Bot E-Mails von seiner eigenen IP-Adresse aus versendet, können die Spammer die Erkennung durch Spam-Filter umgehen, die sonst E-Mails aus einer einzigen Quelle blockieren würden. Diese Spam-E-Mails können Phishing-Links, bösartige Anhänge oder Werbung für gefälschte Produkte enthalten.

Finanzdatendiebstahl

Botnets können genutzt werden, um Finanzdaten zu stehlen, z.B. Kreditkartennummern, Online-Banking-Zugangsdaten oder persönliche Identifikationsdaten. Bots auf infizierten Computern können so programmiert werden, dass sie Tastatureingaben überwachen (Keylogging), Screenshots aufnehmen oder Dateien nach sensiblen Daten durchsuchen. Die gesammelten Informationen werden dann an den Botmaster zurückgeschickt, der sie für betrügerische Transaktionen, Identitätsdiebstahl oder den Verkauf der Informationen auf Dark-Web-Märkten nutzen kann.

Klickbedtrug

Bei einem Klickbetrug weist der Botmaster die Bots an, bestimmte Webseiten zu besuchen und auf Werbung zu klicken, oft ohne das Wissen des Gerätebesitzers. Durch diesen künstlichen Traffic wird die Zahl der Klicks auf Anzeigen in die Höhe getrieben, was zu höheren Werbeeinnahmen für den Betrüger führt, wenn er eine Pay-per-Click-Kampagne betreibt, oder den Werbetreibenden, die für jeden Klick bezahlen, finanziellen Schaden zufügt.

Datendiebstahl

Bots können so programmiert werden, dass sie nach verschiedenen Arten von Daten, wie z.B. geistigem Eigentum, Kundendatenbanken oder sensiblen Dokumenten, suchen und diese auslesen. Sie können Dateien scannen, in Webformulare eingegebene Daten erfassen oder Schwachstellen in Software ausnutzen, um sich unbefugt Zugang zu Daten zu verschaffen. Sobald die Daten gesammelt sind, werden sie an den Botmaster zurückgeschickt.

Anzeichen dafür, dass dein Gerät Teil eines Botnetzes ist

Manchmal ist es wirklich schwer zu erkennen, ob dein Computer in einem Botnet angehört oder nicht. Wenn du jedoch eines der folgenden Anzeichen bemerkst, kann es sein, dass dein Gerät Teil eines Botnetzes ist:

  • Dein Gerät wird langsamer und stürzt häufiger ab als sonst.
  • Es werden verdächtige E-Mails an deine Kontaktliste gesendet.
  • Dein Computer braucht länger, um herunterzufahren, oder du hast Probleme, ihn auszuschalten.
  • Du kannst keine neuen System-Updates herunterladen.
  • Die Internetverbindung wird langsamer.
  • Du bemerkst, dass verdächtige Programme auf deinem Gerät laufen, an deren Installation du dich nicht erinnern kannst.

Wie kann man sich vor einem Botnet schützen?

Es gibt Möglichkeiten, sich proaktiv vor einem Botnet zu schützen, im Folgenden zeigen wir dir die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor Botnetz-Angriffen.

Regelmäßige Softwareupdates

Hacker sind immer auf der Suche nach Software-Schwachstellen, um Netzwerke und verbundene Geräte zu infizieren. Wenn du dein Betriebssystem und deine Apps rechtzeitig aktualisierst, verringerst du das Risiko, ein Opfer zu werden.

Starke, einzigartige Passwörter

Verwende nicht das gleiche Passwort für alle deine Konten. Ändere alle Standardpasswörter deines Routers und deiner IoT-Geräte (Smart Printer, Haussicherheitssystem usw.), um IoT-Angriffe zu vermeiden. Ein sicheres Passwort enthält Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen. Erwäge die Verwendung eines Passwortmanagers, um den Schutz für alle deine Konten zu erhöhen.

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Ebenso wichtig, wie starke Passwörter, ist auch das Einrichten der 2FA. Für den Fall, dass ein Passwort in die falschen Hände gerät, muss der Angreifer immer noch diese zweite Sicherheitsebene überwinden, um an Konten zu gelangen, was für die Kriminellen meist nicht einfach möglich ist. Richte daher, wo es möglich ist, dieses Extra-Level an Sicherheit ein.

VPN-Verbindung

Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) verschlüsselt deinen Internetverkehr, sodass niemand sehen kann, was du online machst. Kriminelle nutzen oft ungesicherte Router, um angeschlossene Geräte mit Schadsoftware zu infizieren, entweder über gefälschte WLAN-Hotspots oder indem sie direkt auf dein Heimnetzwerk abzielen.

Vorsicht beim Öffnen von E-Mails und Links

Da Phishing häufig genutzt wird, um Schadsoftware zu verbreiten und deinen Computer in einen „Zombie“ zu verwandeln, empfehlen wir, jeden Link zu überprüfen. Hacker können sich als staatliche Organisationen und bekannte Unternehmen ausgeben, um dir ihre Legitimität vorzugaukeln.

Bedrohungsschutz Pro

Der Bedrohungsschutz Pro neutralisiert Cyber-Bedrohungen, bevor sie deinem Gerät wirklich Schaden zufügen können. Außerdem hilft es dir, mit Schadsoftware verseuchte Dateien zu identifizieren, verhindert, dass du auf bösartigen Webseiten landest, und blockiert Tracker und aufdringliche Werbung auf der Stelle.

Infizierte Geräte herunterfahren und bereinigen

Sollte dein Gerät von einem Botnet infiziert worden sein, ist es wichtig, es vom Internet zu trennen, es herunterzufahren und gegebenenfalls muss es zurückgesetzt werden, damit alle Daten, sowohl gute als auch schlechte, vom Gerät verschwinden. Für solche Fälle ist es wichtig, dass du regelmäßig Backups machst, damit du die deine Daten nach dem Wiederherstellen auf dein Gerät spielen kannst.

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