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Was ist Geoblocking und wie funktioniert es?

Wenn du häufig im Netz unterwegs bist, ist dir Geoblocking wahrscheinlich schon einmal begegnet. Bist du schon mal auf einer ausländischen Webseite gelandet, die deinen Zugang blockiert hat? Ist dir aufgefallen, dass Streaming-Plattformen unterschiedliche Inhalte für verschiedene Regionen anbieten? Das sind beides Beispiele für Geoblocking, die dir jeden Tag begegnen können. Erfahre, wie Geoblocking funktioniert und ob es legal ist.

Was ist Geoblocking und wie funktioniert es?

Inhaltsverzeichnis

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Was ist Geoblocking?

Geoblocking ist eine Methode, mit der der Zugang zu Online-Inhalten auf der Grundlage des geografischen Standorts des Nutzers eingeschränkt wird. Dies geschieht in der Regel durch die Verwendung einer IP-Adresse, um den Standort des Nutzers zu bestimmen und dann den Zugang zu Inhalten zu sperren, die in dieser Region nicht verfügbar sind.

Geo-Blocking wird häufig von Diensten und Organisationen eingesetzt, um lokale Gesetze und Vorschriften einzuhalten oder um den Zugang zu Inhalten aufgrund von Lizenzvereinbarungen zu beschränken.

Wie funktioniert Geoblocking?

Bei geografischen Beschränkungen prüft das System, das die Online-Ressourcen verwaltet, den Standort, von dem aus du eine Verbindung herstellen möchtest. Der einfachste Weg, dies zu tun, ist die Überprüfung deiner Internetprotokolladresse (IP).

Internetanbieter vergeben eine Identifikationsnummer – eine IP-Adresse – an jedes Gerät, das von ihnen mit Internet versorgt wird. Die IP-Adresse enthält zwar keine Angaben zu deinem genauen Standort, aber sie ist an einen Internetanbieter gebunden und zeigt dessen Postleitzahl, Stadt und Land an. Wenn du auf eine Webseite zugreifen willst, muss diese deine IP-Adresse überprüfen – nur so kann die Webseite wissen, wohin sie den angeforderten Inhalt senden soll.

Webseiten, die Geoblocking verwenden, nutzen in der Regel eine eingeschränkte IP-Datenbank, um zu prüfen, ob deine IP-Adresse für eine Verbindung in Frage kommt. Wenn festgestellt wird, dass sie von einem Ort stammt, den die Webseite nicht bedienen will, sendet sie dir die angeforderten Daten einfach nicht.

Webseiten können auch deinen Standort überprüfen und den Zugang einschränken, indem sie prüfen, welches Land dein Domain Name System (DNS) verwaltet, und indem sie den Standort deiner Zahlungsdaten oder GPS-Daten überprüfen. Auch die Sprache, in der dein Gerät mit dem Netzwerk interagiert, oder die Währung, die du für Online-Transaktionen verwendest, kann deinen Aufenthaltsort offenlegen.

Geoblocking-Systeme können sogar die Latenzzeit deiner Verbindung untersuchen und prüfen, ob die Angaben deines Geräts darüber, woher deine Daten kommen, mit der üblichen Verbindungsgeschwindigkeit von diesem Ort aus übereinstimmen.

Warum wird Geoblocking durchgeführt?

Die Hauptidee hinter dem Geoblocking ist es, Online-Inhalte nur den Einwohnern der Länder zur Verfügung zu stellen, die Lizenzvereinbarungen für die jeweiligen Inhalte besitzen. Geo-Blocking kann auch eingesetzt werden, um eine standortbezogene Authentifizierung durchzuführen, die Bürger eines Landes vor Betrug zu schützen oder bösartigen Datenverkehr von ausländischen Webseiten zu blockieren. Hier ein paar Beispiele in welchen Bereichen Geoblocking es durchgeführt wird:

  • Nutzung von Streaming-Plattformen. Die Inhalte auf Streaming-Plattformen sind in der Regel an Lizenzvereinbarungen gebunden, die festlegen, welche Orte legal auf die Inhalte zugreifen können. Streaming-Anbieter und Verleiher oder Inhaltsersteller sind für diese Vereinbarungen verantwortlich.
  • Nutzung von Online-Banking-Diensten. Eines der Sicherheitsinstrumente, die Banken zur Bekämpfung von Online-Betrug einsetzen, ist die Überprüfung der IP-Adressen ihrer Kunden. So lässt sich feststellen, ob die Kunden versuchen, von ihrem gewohnten Standort aus auf ihr Konto zuzugreifen, oder ob es sich in Wirklichkeit um Hacker handelt, die versuchen, die sensiblen Daten ihrer Kunden zu stehlen.
  • Länder mit Online-Zensur. In manchen Regionen verhängen autoritäre Regime oft Gesetze, die bestimmte Plattformen und Webseiten verbieten. Manchmal verlangen diese Länder auch von Inhaltsanbietern modifizierte Versionen beliebter Webseiten mit Informationen, die an ihre Gesetze angepasst sind. Das bedeutet, dass Bürger oder Besucher solcher Länder keinen Zugang zu Original-Inhalten aus anderen, meist demokratischen Ländern haben.

Ist Geoblocking legal?

Ja, Geoblocking ist eine rechtskonforme Praxis, die zur Einhaltung von Urheberrechtsgesetzen und Lizenzvereinbarungen beiträgt. In verschiedenen Ländern oder Regionen können verschiedene Unternehmen die Rechte an eingeschränkten Online-Inhalten besitzen, was bedeutet, dass diese Inhaltseigentümer die Inhalte nur in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich verkaufen oder verbreiten dürfen.

In einigen Fällen kann das Geoblocking jedoch als illegal angesehen werden. Der EU-Rat hat zum Beispiel das Geoblocking innerhalb der EU-Staaten verboten, wenn es als ungerechtfertigt angesehen wird. Die Idee hinter diesem Verbot war es, Netzneutralität in der EU zu schaffen und den EU-Bürgerinnen und -Bürgern gleiche Möglichkeiten zu bieten, Waren aus den Mitgliedstaaten zu kaufen.

Ist es legal, Geoblocking zu umgehen?

Ob das Umgehen von Geoblocking legal ist, ist je nach Land, Rechtslage und den Inhalten, auf die du zugreifen willst, unterschiedlich. Wenn man zum Beispiel Presse-Artikel oder wissenschaftliche Publikationen mit wichtigen Informationen, die von Geoblocking betroffen sind, freischalten will, kann das gegen die Nutzungsbedingungen der Plattform/Webseite verstoßen, aber es sollte in den meisten Fällen legal sein, solange sie nicht speziellen Urheberrechten unterliegen. Wenn du Geoblocking umgehen willst, um auf illegale Inhalte Zugriff zu erlangen, ist dies auf jeden Fall eine illegale Handlung.

Geoblocking in Deutschland

Die Bundesnetzagentur ist in Deutschland für die Durchführung der Geoblocking-Richtlinien zuständig. Sollte ein Anbieter aus Deutschland gegen die ansprechenden Richtlinien verstoßen, kann die Agentur Bußgelder oder Anordnungen veranlassen. In Zusammenarbeit mit dem EU-Netzwerk CPC kann die BNetzA auch Maßnahmen gegenüber Anbietern aus Nicht-EU-Ländern veranlassen.

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