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Überweisungsbetrug und alles, was du darüber wissen solltest

Überweisungsbetrug ist eine betrügerische Handlung, bei der jemand unautorisierte Geldtransfers vornimmt, oft durch gefälschte Informationen oder Täuschung. Diese Form des Betrugs kann erheblichen finanziellen Schaden anrichten und hat schwerwiegende rechtliche Konsequenzen. Hier erfährst du, was Überweisungsbetrug ist, wie du ihn erkennst und was du tun kannst, um ihn vorzubeugen.

Überweisungsbetrug und alles, was du darüber wissen solltest

Was ist Überweisungsbetrug?

Überweisungsbetrug ist Teil des unbaren Zahlungsverkehrs, auch als Bankbetrug oder Zahlungsbetrug bezeichnet. Dies ist eine Form des Betrugs, bei dem eine Person oder eine Organisation unrechtmäßig Geld von einem Bankkonto auf ein anderes überweist oder zu überweisen vorgibt, um finanzielle Gewinne zu erzielen. Diese Art des Betrugs kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden, und die Betrüger nutzen oft Täuschung und Manipulation, um ihr Ziel zu erreichen. Betrügerische Kontoeröffnungen bei Geldinstituten gehen dem Überweisungsbetrug meist voraus und erfordert die Fälschung einer Unterschrift.

Wie funktioniert Überweisungsbetrug?

Überweisungsbetrug kann auf verschiedene Arten funktionieren und sogar in Form von Online-Scams vorkommen. Die Betrüger verwenden oft raffinierte Taktiken, um ihr Ziel zu erreichen. Hier sind einige gängige Methoden, wie Überweisungsbetrug durchgeführt werden kann:

  • Phishing: Bei Phishing-Angriffen senden Betrüger gefälschte E-Mails, SMS oder Nachrichten, die vorgeben, von vertrauenswürdigen Institutionen wie Banken, Regierungsbehörden oder bekannten Unternehmen zu stammen. Diese Nachrichten enthalten oft Links zu gefälschten Websites, auf denen die Opfer dazu aufgefordert werden, persönliche Informationen wie Kontonummern, Passwörter oder Kreditkarteninformationen einzugeben. Die Betrüger verwenden dann diese gestohlenen Daten, um Geld von den Konten der Opfer zu überweisen.
  • Vorschussbetrug: Bei Vorschussbetrug versprechen Betrüger den Opfern finanzielle Belohnungen, Geschäftsmöglichkeiten oder Lotteriegewinne. Sie fordern jedoch eine Vorauszahlung oder Überweisung von Geld, um diese vermeintlichen Gewinne freizuschalten. Die versprochenen Belohnungen sind oft erfunden, und das Geld wird nie zurückerstattet.
  • Identitätsdiebstahl: Betrüger können gestohlene Identitäten verwenden, um Konten bei Finanzinstituten zu eröffnen oder um Geld von den Konten der Opfer auf ihre eigenen Konten zu überweisen. Dies geschieht oft, nachdem sie persönliche Informationen wie Sozialversicherungsnummern, Geburtsdaten oder Passwörter erbeutet haben.
  • Gefälschte Überweisungen: Betrüger erstellen gefälschte Überweisungsanträge oder Schecks und versuchen, sie in Banken oder anderen Finanzinstituten einzulösen. Die gefälschten Transaktionen können dazu führen, dass Geld von den Konten der Opfer abgebucht wird.
  • Kontomitteilungsbetrug: Bei dieser Betrugsmethode erhalten die Opfer gefälschte Kontoauszüge oder Überweisungsmitteilungen, die vorgeben, dass eine Überweisung getätigt wurde. Die Betrüger überzeugen die Opfer, Waren oder Dienstleistungen freizugeben, bevor das Geld tatsächlich überwiesen wurde. Die Opfer merken oft erst später, dass die Überweisung gefälscht war.
  • Geldwäsche: In einigen Fällen kann Überweisungsbetrug als Teil eines Geldwäschevorgangs genutzt werden. Betrüger versuchen, illegale Einnahmen oder Gelder durch verschiedene Überweisungen und Finanztransaktionen zu waschen, um ihre Herkunft zu verschleiern.

Wie erkenne ich Überweisungsbetrug?

Die Erkennung von Überweisungsbetrug erfordert Aufmerksamkeit, Vorsicht und das Wissen um gängige Betrugsmethoden. Hier sind einige Anzeichen, auf die du achten solltest, um Überweisungsbetrug zu erkennen:

  • Ungewöhnliche E-Mails oder Nachrichten: Sei misstrauisch gegenüber E-Mails, SMS oder Nachrichten, die unerwartet von deiner Bank, Regierungsbehörden oder Unternehmen kommen und dich zur Überprüfung deiner Kontoinformationen auffordern. Überprüfe immer die Absenderadresse und den Inhalt sorgfältig.
  • Dringende Forderungen: Betrüger setzen oft auf Dringlichkeit und versuchen, dich dazu zu bringen, sofort und unüberlegt zu handeln. Sei vorsichtig bei Nachrichten, die besagen, dass du umgehend Geld überweisen oder persönliche Informationen preisgeben musst.
  • Phishing-Links: Phishing ist eine der größten Gefahren im Internet. Vermeide das Klicken auf Links in E-Mails oder Nachrichten, insbesondere wenn du nicht sicher bist, ob die Nachricht authentisch ist. Stattdessen öffne deinen Webbrowser und gib die offizielle Website der Institution ein, von der die Nachricht angeblich stammt.
  • Ungebetene Anrufe: Sei vorsichtig bei unaufgeforderten Anrufen oder Robocalls, insbesondere wenn der Anrufer behauptet, von deiner Bank oder einer Behörde zu sein und Geld oder persönliche Informationen benötigt.
  • Verdächtige Transaktionen: Überprüfe deine Kontoauszüge regelmäßig und achte auf verdächtige Transaktionen. Wenn du eine Transaktion nicht zuordnen kannst, kontaktiere umgehend deine Bank.
  • Angebote, die zu schön sind, um wahr zu sein: Sei skeptisch gegenüber Angeboten, die große Gewinne oder Versprechungen machen, insbesondere wenn du Geld im Voraus überweisen musst, um den angeblichen Gewinn oder Vorteil zu erhalten.
  • Fehlende Kontaktinformationen: Wenn eine Nachricht keine klaren Kontaktinformationen oder eine Möglichkeit zur Überprüfung der Absender enthält, ist dies ein Warnsignal.
  • Ungewöhnliche Zahlungsmethoden: Sei vorsichtig bei Transaktionen, die ungewöhnliche oder nicht rückverfolgbare Zahlungsmethoden erfordern, wie Bargeldsendungen oder Kryptowährungen.

Beispiele für Überweisungsbetrug

Für den Überweisungsbetrug gibt es viele Beispiele. 2022 stiegen die Fälle des Computerbetrugs mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel um 22,5 Prozent auf mehr als 79.000 Fälle. Im Folgenden zeigen wir dir, wie die Betrügereien aussehen können.

  • 2006 warnte das BSI vor E-Mail-Nachrichten, die sich mit einem Absender Germany Online Consult ausgaben. Die Nachricht versprach eine Summe von 100 Euro, die auf das Konto des Empfängers überwiesen würde, wenn dieser nur ein unterschriebenes Formular mit Anschrift, Name und Bankdetails ausfülle und wieder zurückschicke. So wollten die Täter an alle wichtigen Informationen des Opfers gelangen, um Betrug zu begehen.
  • 2008 kam es in Oberhausen zu einem Betrug, wobei die Kontodaten durch eine vermeintliche Teilnahme an Internet-Versteigerungen über eBay in Erfahrung gebracht wurden.
  • Original-Überweisungen, die durch Betrug oder Diebstahl erlangt wurden, werden genutzt, um die Daten des Empfängers zu manipulieren oder die Details werden auf Formularen mit gefälschter Unterschrift eingetragen. So kann das betrügerische Konto als bezugsberechtigt eröffnet und angegeben werden, von dem die Geldbeträge weiter überwiesen oder abgehoben werden können.

Überweisungsbetrug: wer haftet?

Generell haften die Geldinstitute für den Schaden ihrer Klienten, wenn sie eine gefälschte Überweisung durchführen. Wenn die Bank dem Kontoinhaber aber eine Mitschuld nachweisen kann und dieser grob fahrlässig gehandelt hat, haftet dieser selbst. Sollte die Unterschrift bei einem Überweisungsbetrug so gut nachgemacht sein, dass sie von der echten kaum unterscheidbar ist, ist die Bank ebenfalls nicht verpflichtet, Schadenersatz zu zahlen. Das ergibt sich aus Paragraph 676 BGB, wobei eine gute Fälschung einer Unterschrift ein ungewöhnliches Ereignis darstellt, das im Massengeschäft eines Bankbetriebs nicht unmittelbar erkannt werden kann.

Was ist die Strafe für Überweisungsbetrug?

Die Überweisungsbetrugs-Strafe für einen einfachen Betrug kann vom Paragraphen 263 Abs. 1 StGB abgeleitet werden. Darin wird eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder eine Geldstrafe vorgesehen. Außerdem gibt es einen Eintrag ins Bundeszentralregister sowie Führungszeugnis. Je schwerwiegender der Betrug, desto weiter erhöht sich auch das Strafmaß, z. B. wenn der Betrug in einer Bande organisiert wird, jemanden in finanzielle Not bringt oder Befugnisse als Amtsträger missbraucht. In solchen Fällen steigt die Freiheitsstrafe auf bis zu 10 Jahre an.

Was tun, wenn man Opfer von Überweisungsbetrug wird?

Wenn du Opfer eines Überweisungsbetrugs geworden bist, ist es wichtig, schnell zu handeln, um den Schaden zu begrenzen und bei der Verfolgung der Betrüger zu helfen. Hier sind die Schritte, die du unternehmen solltest, wenn du Opfer eines Überweisungsbetrugs geworden bist:

  1. Melde den Betrug bei deiner Bank oder deinem Finanzinstitut: Wende dich sofort an deine Bank oder dein Finanzinstitut, um den Betrug zu melden. Dies kannst du in der Regel telefonisch oder persönlich in einer Filiale tun. Erkläre den Vorfall und alle relevanten Details, die du hast.
  2. Sperre oder storniere die Überweisung: Wenn die Überweisung noch nicht abgeschlossen ist, kann deine Bank versuchen, sie zu sperren oder zu stornieren. Je schneller du reagierst, desto größer ist die Chance, dass die Überweisung gestoppt werden kann.
  3. Ändere deine Zugangsdaten: Ändere alle Passwörter, PINs oder Zugangsdaten zu deinen Finanzkonten, um sicherzustellen, dass der Betrüger nicht erneut auf deine Konten zugreifen kann.
  4. Erstelle eine schriftliche Dokumentation: Schreibe alle Informationen über den Betrug auf, einschließlich aller Nachrichten, E-Mails oder Mitteilungen, die du erhalten hast, sowie alle finanziellen Transaktionen im Zusammenhang mit dem Betrug.
  5. Erstatte eine Anzeige bei der Polizei: Gehe zur örtlichen Polizeistation und erstatte Anzeige gegen den Betrüger. Lege alle Informationen und Beweise vor, die du hast.
  6. Überwache deine Finanzkonten: Behalte deine Finanzkonten genau im Auge und überprüfe regelmäßig deine Kontoauszüge, um sicherzustellen, dass keine weiteren unbefugten Transaktionen getätigt werden.
  7. Verfolge die Fortschritte: Bleibe mit deiner Bank, der Polizei und anderen zuständigen Behörden in Kontakt, um die Fortschritte bei der Untersuchung und Verfolgung des Betrugs zu verfolgen.
  8. Lass dich von einem Anwalt beraten: Ziehe in Erwägung, einen Anwalt zu konsultieren, vor allem wenn der Betrug schwerwiegend ist oder rechtliche Fragen aufwerfen könnte.
  9. Prävention: Lerne aus dem Betrug und ergreife Maßnahmen, um dich in Zukunft besser zu schützen. Sei vorsichtig bei der Weitergabe von persönlichen und finanziellen Informationen und achte auf Warnzeichen für Betrug.

Wie kann ich mein Geld zurückbekommen?

Wenn du Geld überweisen hast, solltest du umgehend und schnellstmöglich reagieren. Wenn die Überweisung noch nicht auf dem Empfängerkonto eingegangen ist, kann die Bank reagieren und gegebenenfalls den Betrag einfach zurücküberweisen. Ansonsten kann es Geld kosten, um den Rückbuchungs-Service der Bank in Anspruch zu nehmen. Bis wann man eine Transaktion rückgängig machen kann, hängt vom Finanzinstitut ab. Das Überführen des Geldes kann einige Stunden bis Tage in Anspruch nehmen. Ist das Geld einmal beim Empfänger, ist eine Rücküberweisung schwer, da es auf Kooperation der Betrüger ankäme.

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass bei einer nicht durch den Kontoinhaber autorisierten Transaktion (also bei Urkundenfälschung oder Online-Delikten) so, dass kein Vertrag zwischen Kontoinhaber und Bank entsteht. Laut Paragraph 675 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) muss das Geldinstitut mit vollem Risiko haften. Das bedeutet: Geld zurück durch die Bank. Dies muss umgehend und ohne zusätzliche Kosten geschehen.

Wie kann man sich vor Überweisungsbetrug schützen?

Um dich vor Überweisungsbetrug zu schützen und nicht Opfer zu werden, solltest du die folgenden 6 Tipps befolgen:

  • Sei vorsichtig mit Überweisungen, wenn du reist, die Gefahr von Überweisungsbetrug im Ausland ist ebenfalls groß.
  • Überprüfe die Glaubwürdigkeit der E-Mail/des Anrufs, die du erhältst. Das dich nicht durch drängende Nachrichten aus der Ruhe bringen. Nimm dir Zeit und recherchiere, ob die E-Mail, der Absender oder der Anrufer wirklich der ist, der er ausgibt zu sein.
  • Überprüfe laufend die Kontoauszüge und Überweisungen, um zu sehen, ob verdächtige Buchungen von deinem Account abgehen. Selbst kleinste Beträge von auf oder von unbekannten Konten können ein Warnzeichen sein.
  • Bewahre deine Kontoauszüge sicher auf oder schreddere sie, sodass niemand an sie herankommt oder sie aus dem Müll fischen kann.
  • Gib deine Kontonummer nicht weiter.
  • Aktiviere wann immer es geht die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um eine zusätzliche Sicherheitsebene für deine Konten zu haben
  • Verwende ein VPN wie NordVPN, das nicht nur deinen Datenverkehr verschlüsselt, sondern dank seines Bedrohungsschutzes auch Phishing-Links zu schädlichen Webseiten blockiert.

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