Das steckt hinter 5 Eyes, 9 Eyes und 14 Eyes
Auch wenn es sich zunächst unglaublich anhört, haben doch verschiedene Länder Allianzen gebildet, um ihre Bürger ausspionieren zu können. Die Verbündeten teilen miteinander private Informationen und wollen so angeblich für das Gemeinwohl sorgen. Was das für dich bedeutet, wenn du in einem dieser Länder lebst, erfährst du im nachfolgenden Artikel.
Was hat es mit den 5-Eyes-, 9-Eyes- und 14-Eyes-Allianzen auf sich?
Ob nun die Rede von Five Eyes (FVEY), Nine Eyes oder Fourteen Eyes ist, bei allen dreien handelt es sich um staatliche Überwachungsallianzen. Gemeinsam überwachen sie die Online-Aktivitäten der Bürger der entsprechenden Länder, um die nationale Sicherheit zu schützen.
Five Eyes bedeutet auf deutsch „Fünf Augen“ und um an Daten zu gelangen, behalten sie die Internetnutzung der Menschen im Blick, greifen auf Informationen der Internetdienstanbieter und Online-Tracker zu und hören Telefone ab. Bereits im Jahr 2013 kam durch NSA-Leaks ans Licht, dass die Five Eyes Allianz durch geheime Überwachungsprogramme bei den Internetnutzern unrechtmäßige Spionage betrieb.
Je nachdem, wie viele Länder an einer Allianz beteiligt sind, bezeichnet man die Verbindung eben als 5 Eyes, 9 Eyes oder 14 Eyes.
- Die Länder der Five Eyes Allianz sind: Großbritannien, USA, Australien, Kanada und Neuseeland.
- Die Länder der Nine Eyes Allianz sind: Großbritannien, USA, Australien, Kanada, Neuseeland, Frankreich, Dänemark, Norwegen und Niederlande.
- Die Länder der Fourteen Eyes Allianz sind: Großbritannien, USA, Australien, Kanada, Neuseeland, Frankreich, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Belgien, Deutschland, Italien, Spanien und Schweden.
Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Allianzen?
Die Five Eyes Länder schlossen sich nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen. Die ersten beiden Verbündeten waren die USA und Großbritannien. Sie trafen die Vereinbarung, zusammenzuarbeiten, um die sowjetischen Aktivitäten abfangen zu können und Massenüberwachungsdaten auszutauschen.
Im Laufe der Zeit und auf Grundlage des Abkommens zwischen den USA und Großbritannien, schlossen sich vier weitere Länder an und bildeten so die Nine Eyes. Für die vier Nachfolgerländer (Niederlande, Dänemark, Norwegen und Frankreich) gilt, dass sie zwar auf dieselben Ressourcen zugreifen können, wie die Five Eyes, dass sie aber nicht den vollen Zugriff auf alle von ihnen gesammelten Daten bekommen. Die Daten der Nine Eyes Länder können auch an die Geheimdienste weitergegeben werden.
Als sich nun noch weitere fünf Länder anschlossen, wurden die Fourteen Eyes gegründet. Diese Vereinigung ist zwar nicht ganz so mächtig wie die Five Eyes, aber das heißt nicht, dass sie nicht ebenso an der Massenüberwachung mitwirkt.
Welche Gefahren bringen die Allianzen mit sich?
Die größte Gefahr birgt natürlich das Ausspionieren der Menschen. Die Überwachung erfolgt durch Stellvertreter. Das bedeutet, dass zwar zum Beispiel Kanada selbst seine eigenen Bürger nicht ausspionieren darf, aber sie können beispielsweise Australien bitten, dies für sie zu übernehmen. Kaum vorstellbar, dass Länder so mit ihrer Bevölkerung umgehen.
Die meisten Internetnutzer werden also durch eine der drei Allianzen bereits überwacht. Aber auch in den Ländern, die noch nicht beigetreten sind, nehmen die Online-Aktivitäten immer mehr zu, und in vielen wächst der Wunsch ebenfalls der Fourteen Eyes Allianz beizutreten. Bedeutet dies möglicherweise, dass wir bald in einem totalitären Überwachungssystem leben werden? Dies kann man noch nicht sicher beantworten, aber man weiß inzwischen, dass auch Japan, Singapur, Israel, Südkorea und das britische Überseegebiet Verbündete der Fourteen Eyes sind.
Was bedeutet das für Menschen aus den Überwachungsländern?
Menschen, die aus einem der Länder kommen, die zur Five-, Nine- oder Fourteen-Eyes Allianz gehören, können generell kaum von Online-Anonymität und Datenschutz ausgehen. Das heißt in dem Fall, dass alle Webseiten, die du besuchst, dein Suchverlauf, deine persönlichen Daten, deine IP-Adresse und noch mehr nachverfolgt werden können.
Die Beweise sprechen dafür, dass die Allianz-Länder immer wieder ausgeklügelte Überwachungsprogramme entwickeln, sodass die wenigsten etwas von der Überwachung mitbekommen werden. Es kann sein, dass deine persönlichen Informationen dauerhaft gespeichert werden oder sogar, dass irgendwelche Online-Aktivitäten verdächtig wirken und du deshalb zu einem Ziel staatlicher Spionage wirst.
Wie kann man sich vor Überwachung schützen?
Es gibt mittlerweile einige Tools, mit denen man seine Privatsphäre online schützen kann. Besonders zu empfehlen gegen das Unerwünschte Nachverfolgen deiner Aktivitäten ist allerdings ein VPN (Virtual Private Network). Mit einem VPN werden alle deine Daten gut verborgen, da sie durch einen verschlüsselten Datentunnel gesendet werden. Falls also dennoch jemand Zugriff auf deine Daten erlangen sollte, könnte er oder sie durch die Verschlüsselung nichts damit anfangen. Eine genaue Erklärung zu VPN findest du im Netz.
Ein VPN bringt aber auch noch weitere Vorteile mit sich. VPN-Anbieter verfügen in der Regel über Server in der ganzen Welt. Das heißt, du kannst ganz einfach deine virtuelle Location ändern, indem du einen Server in einem anderen Land wählst. Dies kann unter anderem dafür sorgen, dass du mit einem VPN Geld sparen kannst für Flüge, Hotels und andere Dinge. Auch die IP-Adresse wird durch ein VPN verschleiert, da statt der eigenen, die des VPN-Servers angezeigt wird. So kann man keine Rückschlüsse auf deine Person ziehen. Wenn du dich für einen Anbieter mit Zero-Logs-Richtlinien entscheidest – was du auch tun solltest – ist nicht mal der Dienst selbst dazu in der Lage deine Identität zurückzuverfolgen. Ein gutes und seriöses VPN, wie beispielsweise die NordVPN-Software, kann auf mehreren Geräten gleichzeitig genutzt werden. Dabei ist es egal, ob es sich um Tablets, Smartphones, Laptops oder Desktop-PCs handelt. So kannst du wirklich alles, was du online tust, verschlüsseln.
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