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WLAN-Gastzugang einrichten – so geht´s

Wenn man heutzutage Gäste hat, ist die Frage nach dem WLAN-Passwort mittlerweile beinahe genauso selbstverständlich, wie die nach dem Badezimmer. Die meisten geben dann, ohne viel darüber nachzudenken, ihr Passwort heraus. Doch dies bringt auch immer Risiken mit sich. Aus diesem Grund verraten wir euch hier, wie ihr einen WLAN-Gastzugang einrichten könnt.

25. Mai 2020

5 Min. Lesezeit

guest wifi

Was ist ein Netzwerk für Gäste?

Mit einem Netzwerk speziell für Gäste erstellt ihr einen separaten Zugriffspunkt in eurem Router. Es stellt also ein eigenständiges Netzwerk dar, das keinen Zusammenhang mit anderen internen Netzwerken hat und somit auch nicht auf vertrauliche Daten von dort zugreifen kann. Indem ihr ein separates Netzwerk für eure Gäste erstellt, müsst ihr auch ein eigenes WLAN-Passwort dafür vergeben und braucht dementsprechend auch nicht mehr das des Hauptnetzwerkes herauszugeben.

Vorteile eines Gast-Netzwerks zuhause

In vielen Unternehmen ist es für die WLAN-Sicherheit völlig normal, dass verschiedene Netzwerke genutzt werden, über die sich die Mitarbeiter einwählen. Aber auch für Zuhause kann ein WLAN-Gastzugang Vorteile bringen:

1. Der wichtigste Vorteil ist wohl, dass so Besucher, die euer WLAN nutzen möchten, nicht auf euer Hauptnetzwerk zugreifen können. Gäste, die darauf Zugriff haben, können nämlich Folgendes tun:

a) Illegale Inhalte herunterladen. In vielen Ländern muss man für solch ein Vergehen mit hohen Strafen rechnen. Wenn ihr ein Gastnetzwerk erstellt, könnt ihr es so konfigurieren, dass andere Nutzer auch eine eigene Router-IP erhalten, mit der es dann möglich ist, herauszufinden, wer für den Download der illegalen Inhalte verantwortlich ist.

b) Persönliche Daten auf eurem Netzwerk ausspionieren. Was das unter Umständen bedeuten kann, kann sich wahrscheinlich jeder denken. Es ist so auch möglich, dass Gäste Geräte nutzen können, die damit verbunden sind.

c) Andere Nutzer des WLAN-Netzwerks tracken. Vor allem Hacker, die es darauf abgesehen haben und vorbereitet sind, können auch die Aktivitäten der anderen Personen verfolgen, die in diesem Netzwerk unterwegs sind.

d) Euer Netzwerk mit Malware infizieren. Wenn sich eine Person mit Geräten in euer Netzwerk einloggt, die mit Schadsoftware infiziert sind, kann sich diese auch auf allen anderen Geräten verbreiten, die mit demselben Netz verbunden sind.

2. Es gibt Router, die zwischen Gästen im Netzwerk und anderen Nutzern trennen. Das bedeutet, dass kein Nutzer die Aktivität des anderen sehen kann und auch niemand durch böse Absichten anderer zu Schaden kommen kann.

3. Ihr könnt euer persönliches Netzwerk anders konfigurieren als das Gäste-Netzwerk. Sinnvoll kann es zum Beispiel sein, wenn ihr die Bandbreite für Gäste limitiert, so dass diese eure Gastfreundschaft nicht ausnutzen können, indem sie eine große Anzahl von Inhalten herunterladen.

4. Für das Gäste-Netzwerk könnt ihr ein Passwort wählen, das kürzer ist und an das man sich leichter erinnern kann, während ihr das für euren persönlichen Netzwerk-Zugang geheim halten und auch etwas länger und komplexer gestalten könnt.

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So könnt ihr ein Gäste-Netzwerk erstellen

Im Allgemeinen ist es ziemlich einfach, ein Netzwerk für Gäste-WLAN einzurichten. Mittlerweile gibt es sogar Router, die diese Funktion standardmäßig mitbringen. Wenn ihr euch also demnächst einen neuen zulegen wollt, können wir euch nur empfehlen, einen zu wählen, der dies unterstützt.

Um ein Netzwerk für Gäste zu erstellen, müsst ihr zunächst die Einstellungen eures Routers aufrufen. Dazu müsst ihr eure IP-Adresse in das Browserfeld eingeben. Nun müsst ihr euch anmelden und nach dem Menüpunkt Gast-WLAN aktivieren suchen. Die Bezeichnung dafür kann je nach Router-Modell anders lauten. Wenn ihr in den Einstellungen nicht fündig werdet, könnt ihr in der Bedienungsanleitung eures Routers nachschauen.

Ihr könnt natürlich auch für die Fritz!Box-Router einen Gastzugang einrichten. Auch diesen könnt ihr dann mit eigenen Sicherheitseinstellungen ausstatten. Es ist dabei möglich, sowohl einen verschlüsselten als auch einen unverschlüsselten Zugang zu erstellen. Bei einem privaten WLAN-Gastzugang ist die Eingabe eines Passwortes erforderlich. Er sollte für Freunde und Verwandte genutzt werden, die bei euch zu Besuch sind. Ein öffentlicher WLAN-Hotspot ist dann sinnvoll, wenn ihr zum Beispiel ein Café besitzt. Für den Zugang ist kein Kennwort erforderlich. Für die Sicherheit eures öffentlichen WLAN-Netzwerks könnt ihr dann durch ein VPN sorgen.

In der Systemsteuerung eures Routers könnt ihr verschiedene Einstellungen eures Gastnetzwerks vornehmen. Dazu empfehlen wir euch Folgendes:

  • Um den Datenverkehr zu verschlüsseln, solltet ihr die WPA2-Netzwerkauthentifizierung aktivieren. Diese Funktion wird aber nicht von allen Routern unterstützt.
  • Stellt sicher, dass Gäste wirklich nur auf die vorgesehenen Programme und Daten Zugriff haben. Dies könnt ihr in den Einstellungen anpassen. Teilweise werden Kontrollkästchen angezeigt, die es Besuchern ermöglichen, auf das Hauptnetzwerk zuzugreifen. Diese sollten deaktiviert werden.
  • Wählt ein starkes Passwort, so dass ihr euch sicher sein könnt, dass niemand anderes Zugriff auf die Router-Einstellungen hat und diese ändern kann. Es empfiehlt außerdem, regelmäßig das WLAN-Passwort zu ändern.
  • Nach dem Gast-WLAN einrichten solltet ihr dieses immer selbst überprüfen, um festzustellen, ob alles richtig funktioniert.
  • Personen, denen ihr nicht vertrauen könnt, solltet ihr gar keinen Zugriff auf euer WLAN gewähren. Auch nicht, wenn ihr einen Gastzugang eingerichtet habt.
  • Nutzt ein VPN, damit alle eure persönlichen Daten und auch die eurer Gäste sicher sind vor Fremdzugriffen. Zusätzlich seid ihr damit auch gut vor Hacker-Angriffen geschützt.

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Laura Klusaitė

Laura Klusaitė ist Content-Managerin und spezialisiert auf Technologie sowie Online-Privatsphäre. Neue Trends und spannende Insights teilt sie mit ihren Lesern, um die Menschen über das Thema Cybersicherheit aufzuklären.