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Was ist Scareware und wie erkennt man sie?

Ein rotes Ausrufezeichen. Blinkender Text. Du wurdest von einem Virus infiziert! Aber stimmt das auch wirklich? Bei dieser Warnung könnte es sich um Scareware handeln. Finde heraus, wie du Scareware erkennen und wieder loswerden kannst.

Was ist Scareware und wie erkennt man sie?

Was ist Scareware?

Scareware ist eine Form von Schadsoftware (Malware), die dich mit Panikmache zum Kauf und zur Installation von Schadsoftware verleiten will. Sie erscheint meist in Form eines aggressiven Pop-ups oder eines Banners, das einen gefälschten Virenscan anzeigt und behauptet, dass du Viren hast oder dein System in großer Gefahr ist. Dann wirst du aufgefordert, ein fragwürdiges Antivirenprogramm zu kaufen und zu installieren, um das Problem sofort zu „lösen“.

Natürlich würde das gefälschte Antivirenprogramm alles nur noch schlimmer machen. Es handelt sich um Schadsoftware, die Hacker nutzen können, um: to:

  • Deine Kreditkartendaten zu stehlen. Vielleicht kaufst du ihre Schadsoftware, indem du deine Kreditkartendaten in ihr System eingibst. Vielleicht fangen sie diese auch ab, wenn du sie woanders eingibst.
  • Sie infizieren dich mit Schadsoftware. Diese könnte deine Aktionen verfolgen, deine Daten für Social-Engineering-Taktiken oder Phishing sammeln und sie an Cyberkriminelle weitergeben. Außerdem könnte sie deinen Computer in eine Marionette verwandeln, damit er als Proxy benutzt werden kann, um die Schadsoftware an andere Menschen zu verbreiten, die dir vertrauen.

Wie funktioniert Scareware?

Scareware spielt mit den Gefühlen von Menschen und nutzt Panik und Angst aus, um ans gewünschte Ziel zu kommen. Die Bedrohung wird möglichst realistisch und dringlich dargestellt. Bei der Täuschung werden zum Beispiel Bugs gemeldet in Programmen, die eine Vielzahl an Usern verwendet (so ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass jemand darauf reinfällt). Die User sollen glauben, die Mitteilung stammt wirklich von der eigens verwendeten Software.

Es kommt auch vor, dass medial präsente Themen dazu genutzt werden, um die Menschen mit Scareware zu täuschen. Wenn der User bereits von der Online-Bedrohung gehört hat, und an eine echte Gefahr glaubt, ist es wahrscheinlicher, dass er handelt. Des Weiteren können Daten von Usern auch bereits vorab irgendwo anders abgefangen oder ausgelesen worden sein. Diese werden dann zum Teil der Meldung einer Scareware, damit der Betroffene denkt, es handle sich wirklich um ein Problem, dass ihn betrifft.

Wie kann man Scareware auf dem Gerät erkennen?

Erfahrene Online-Surfer können Scareware meist ziemlich leicht von legitimen Pop-ups und Bannern unterscheiden. Cyberkriminelle verbessern jedoch ständig ihre Techniken, um sie immer überzeugender und unverdächtig aussehen zu lassen. Manche Scareware hat sogar eigene Kundendienstnummern. Natürlich werden sie dir wahrscheinlich raten, deine bestehende Sicherheitssoftware zu löschen oder die gefälschte Software der Scareware gegen zusätzliche Gebühren zu aktualisieren. Im Folgenden findest du einige der typischen Merkmale, an denen du Scareware erkennen kannst:

  • Lästige, aggressive Pop-ups oder Benachrichtigungen. Sie lassen sich in der Regel nur schwer schließen und können dich auf eine bösartige Webseite führen oder sogar den Download von Schadsoftware starten, wenn du darauf klickst;
  • Vertraute Namen und Marken. Die vorgeschlagenen Programme haben meist Namen, die du noch nie gehört hast, die aber legitimen Anwendungen ähnlich sind. Beispiele dafür sind Total Secure, XP Antivirus, Registry Cleaner XP und Security Toolkit. Es kann sogar so aussehen, als wäre es eine echte Antivirensoftware, nachdem du sie heruntergeladen hast;
  • Leistungsprobleme. Nach dem Herunterladen der Schadsoftware verhält sich dein System möglicherweise seltsam. Dein Computer wird langsamer, die Anzahl der Pop-ups nimmt zu, zusätzliche unbekannte Programme erscheinen;
  • Das heruntergeladene Programm ist sehr schwer zu entfernen. Das heruntergeladene Programm lässt sich nur schwer entfernen. Wenn du versuchst, den Installationsprozess zu beenden, macht es dir das nicht leicht, indem es Pop-ups auswirft, zum selben Fenster zurückkehrt, deinen Browser oder das ganze System abstürzen lässt. Wenn du es doch installierst, kann es sein, dass du dein System zurücksetzen musst, um es wieder loszuwerden.

Denk daran, dass eine echte Antivirensoftware niemals unaufgefordert mit dem Scannen deines Systems beginnt und das Ergebnis in Form eines Online-Pop-ups oder eines Banners anzeigt, bevor du sie überhaupt installiert hast.

Beispiele für Scareware

Scareware führt immer wieder zu Problemen im Netz. Wir zeigen dir einige Beispiele für größere Vorfälle von Scareware:

  • Im deutschsprachigen Gebiet treten seit 2010 immer wieder Programme auf, die vorgeben, von der Bundespolizei zu sein, oder anderen Behörden. Den Usern werden Pop-ups angezeigt, die den Bildschirm sperren. Auf den Anzeigen befinden sich angebliche Verstöße des Users – zum Beispiel in Bezug aufs illegale Filesharing. Der Nutzer wird dann aufgefordert, ein Bußgeld zu zahlen. Die Zahlung wird hier aber nie an die jeweilige Behörde überwiesen, sondern landet auf dem Konto Krimineller.
  • Es gibt Scareware in Form von Online-Pop-ups, die dem User vorgeben, er sei Opfer von Hacking geworden. Praktischerweise wird gleich die richtige Abwehrmaßnahme mit angeboten. Wird diese jedoch heruntergeladen, kommt es erst zu einem Angriff durch Schadsoftware.
  • Es gibt unseriöse Firmen, die Scareware auf den PCs ihrer Klienten einsetzen, um diese dazu zu bringen, kostenpflichtige Abos für angebliche Support-Dienste zu kaufen.

Wie entfernt man Scareware?

Falls du in die Falle getappt bist und Scareware heruntergeladen hast, solltest du sie sofort löschen und eine seriöse Antivirensoftware (falls vorhanden) verwenden, um die Scareware loszuwerden. Sei dir darüber im Klaren, dass die Software dich die Scareware wahrscheinlich nicht so einfach entfernen lassen wird.

Scareware verbirgt sich meist hinter einem scheinbar zulässigen Antivirenprogramm, daher sollte es relativ einfach sein, sie zu erkennen. Achte einfach auf das Programm, das sich als Antivirenprogramm ausgibt. Es lohnt sich, online nach dem Namen zu suchen, um mehr über das Programm zu erfahren.

Ein paar allgemeine Schritte zum Entfernen von Scareware:

  1. Rufe die Systemsteuerung deines Geräts auf oder in die Liste der Programme/Apps.
  2. Suche nach dem Namen der Software und google ihn.
  3. Handelt es sich um Scareware? Dann klicke mit der rechten Maustaste auf das Programm und wähle Entfernen oder Deinstallieren.

Bei schwerwiegenden Infektionen durch Scareware könnte Folgendes helfen:

  • Installiere ein Antivirenprogramm oder installiere es erneut, für den Fall, dass die Schadsoftware es deaktiviert.
  • Trenne deine Internetverbindung, um eine weitere Ausbreitung von Schadsoftware zu vermeiden.
  • Fahre das Gerät herunter und bringe es zu einem IT-Experten.
  • Ändere die Passwörter deiner Konten, für den Fall, dass die Schadsoftware diese aufgezeichnet hat, während du sie eingegeben hast.

Wie kann man sich vor Scareware schützen?

Um Scareware und Scareware-Angriffe zu verhindern, solltest du Folgendes tun:

  • Benutze deinen gesunden Menschenverstand. Klicke nicht auf verdächtige Werbebanner oder Pop-ups. Lade nur Software von offiziellen, vertrauenswürdigen Webseiten herunter. Öffne keine Links von Quellen, denen du nicht vertraust;
  • Handle schnell. Wenn ein unerwarteter Download gestartet wurde oder eine bösartige Weiterleitung stattgefunden hat, nachdem du versucht hast, ein Pop-up zu schließen, schließe deinen Browser sofort. Wenn er sich aufgehängt hat, beende ihn anderweitig. Entferne dann alles, was heruntergeladen oder installiert wurde, und scanne dein System;
  • Aktualisiere deinen Browser. Die aktuelle Version hat wahrscheinlich bessere Sicherheitstools und nutze im besten Fall einen sicheren Browser;
  • Verwende eine aktuelle Antiviren-Software. Achte darauf, dass sie sicher ist und deine Daten nicht sammelt;
  • Verwende eine Werbeblocker-Software, um lästige Pop-ups und Werbung zu blockieren;
  • Überprüfe deinen Computer regelmäßig auf verdächtige Software.

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