Was ist Meta AI?
Meta AI ist ein Chatbot, der von Meta entwickelt wurde und direkt in Messaging-Apps und soziale Medien wie WhatsApp, Instagram und Facebook integriert ist. Die Chatbot-Funktion ist die praktische Anwendung innerhalb des größeren Meta-AI-Zweigs, der sich auf die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle und -Technologien wie maschinelles Lernen und natürliche Sprachverarbeitung konzentriert. Meta AI bietet Nutzern die Möglichkeit, in Echtzeit mit einem virtuellen Assistenten zu chatten, um Informationen, Hilfe und Vorschläge zu erhalten, und basiert auf fortschrittlichen maschinellen Lernmodellen, ähnlich wie andere Chatbots wie ChatGPT.
Während Meta AI in den USA und anderen Regionen bereits umfassend mit Funktionen wie der Interaktion in Gruppenchats und der Generierung von KI-Bildern eingesetzt wird, kommt der Chatbot in der EU aufgrund von Datenschutzbeschränkungen zunächst in einer abgespeckten Form auf den Markt. Obwohl Meta AI nützlich erscheint, gibt es Datenschutzrisiken. Im Gegensatz zu WhatsApp-Nachrichten, die Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind, werden Interaktionen mit Meta AI nicht durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Das bedeutet, dass die Daten, die du mit der KI teilst, von Meta gespeichert, analysiert und zur weiteren Verbesserung der KI verwendet werden können.
Wie aktiviert man Meta AI?
Du findest Meta AI in der Suchleiste auf der Nachrichtenseite von WhatsApp, Instagram und Messenger und als blaues Kreissymbol auf WhatsApp. Schreib einfach eine Frage in die Suchleiste oder tipp auf das Symbol, um die Funktion zu starten. Du kannst den virtuellen Assistenten in Chats aufrufen, indem du @MetaAI eingibst, aber diese Funktion ist in Europa noch nicht verfügbar. Da der Assistent in die App integriert ist, kannst du in Echtzeit mit Meta AI chatten, ohne die App zu verlassen.
Bitte beachte, dass die Funktion schrittweise eingeführt wird und möglicherweise noch nicht für alle verfügbar ist. Wenn du sie hast, kannst du sie nicht übersehen – der virtuelle Assistent ist so in das Design der Apps integriert, dass er unmöglich zu ignorieren ist.
Ist Meta AI sicher?
Ja, die Nutzung von Meta AI ist sicher. Hinsichtlich dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer gibt es aber kontroverse Meinungen. Die Nutzung personenbezogener Daten für das KI-Training wirft gesellschaftliche Grundsatzfragen auf: Einerseits gäbe es Menschen, die für Fortschritt weniger Bedenken beim Datenschutz hätten; andererseits betonen einige Experten, dass Transparenz und Wahlfreiheit entscheidend seien. Das Vorgehen von Meta, Nutzer automatisch einzubeziehen und keine einfachen Opt-out-Möglichkeiten bereitzustellen, entspreche nicht dem Prinzip einer freiwilligen, informierten Einwilligung.
Kann Meta AI meine privaten Nachrichten lesen?
Nein, Meta AI kann deine Unterhaltungen nicht lesen, weil auf Plattformen wie WhatsApp eine End-to-End-Verschlüsselung verwendet wird. Das heißt, dass nur die Teilnehmer Zugriff auf den Inhalt von privaten Nachrichten und Gruppenchats haben. Meta hat keinen Zugriff auf diese Nachrichten. Wenn du aber mit Meta AI chattest oder den Chatbot über die Funktion @MetaAI in einem Gruppenchat aufrufst, werden die direkten Daten der Interaktionen mit der KI gesammelt und analysiert, um die KI-Erfahrung zu personalisieren und zu verbessern.
Welche Risiken für Privatsphäre und Datenschutz gibt es durch Meta AI?
Die Art, wie Meta die KI integriert, ist je nach Plattform unterschiedlich, aber überall werden die gleichen Privatsphärerisiken durch die Art und Weise, wie die künstliche Intelligenz in die Benutzererfahrung eingebunden ist, verstärkt.
Cleveres Design macht das Teilen von Daten einfacher
Die KI-Integration ist nicht nur auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt, sondern auch darauf, dass du kaum Kontrolle über deine Daten hast. Meta hat die KI so eingebaut, dass du vielleicht gar nicht merkst, dass du mit ihr redest. Diese nahtlose Integration macht die KI nicht nur leicht zugänglich, sondern öffnet auch die Tür zum unbewussten Teilen persönlicher Daten in einem Ausmaß, das vielen Nutzern gar nicht bewusst ist.
Meta trainiert die KI mit persönlichen Daten
Meta will öffentliche Daten von europäischen Nutzern auf Facebook, Instagram und WhatsApp nutzen, um seine künstliche Intelligenz zu trainieren. Laut Meta sollen diese Daten der KI helfen, besser zu verstehen, wie verschiedene Kulturen Humor und Sarkasmus verwenden. Um dir eine Vorstellung vom Umfang der Datenerfassung zu geben: Das umfasst zum Beispiel alle öffentlichen Posts auf deiner Facebook-Timeline, auch die von vor fünfzehn Jahren. Die Menge an Infos, die Meta auf diese Weise über einzelne Nutzer sammeln kann, ist riesig.
Datenerfassung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß
Meta sammelt nicht nur aktuelle Daten, sondern auch alte Posts, Fotos und andere öffentliche Infos von Nutzern. Das macht den Prozess ziemlich einschneidend, weil es nicht nur darum geht, was du gerade teilst, sondern auch um alles, was du in der Vergangenheit gepostet hast. Die Kontrolle, die Meta über persönliche Daten hat, und die mangelnde Transparenz verstärken die Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Manipulation.
Wie kann man seine Privatsphäre vor Meta AI schützen?
Um deine Privatsphäre vor Meta AI zu schützen, kannst du Folgendes tun:
- Vermeide den Kontakt mit Meta AI. Tipp nicht auf das blaue Kreissymbol in WhatsApp und benutze @MetaAI nicht in Unterhaltungen, um die Datenerfassung zu minimieren.
- Passe deine Datenschutzeinstellungen an. Überprüfe und verschärfe regelmäßig deine Datenschutzeinstellungen innerhalb der Meta-Plattformen, um festzulegen, wer Zugriff auf deine Daten hat und welche Informationen geteilt werden.
- Beschränke die Zugriffsrechte von Apps. Stell sicher, dass Meta-Apps nur auf die Daten zugreifen können, die unbedingt nötig sind, und deaktiviere unnötige Berechtigungen für den Datenaustausch.
- Gib keine sensiblen Infos an den Meta AI-Chatbot weiter, da diese gespeichert und zur Verbesserung der KI-Dienste analysiert werden können.
- Verwende andere verschlüsselte Apps. Wenn du dir Sorgen um die Privatsphäre machst, solltest du Apps ohne KI-Integration in Betracht ziehen, wie z. B. Signal.
Technische Tools bieten leider keinen effektiven Schutz für persönliche Daten, die in KI-Systeme wie dem Chatbot eingegeben werden. Entscheidend ist deshalb vor allem Bildung: Nur informierte Nutzer können ihre digitale Privatsphäre im Umgang mit Meta AI schützen. Datenschutz und Cybersicherheit sollten daher schon in der Schule verankert und Lehrpläne regelmäßig an technologische Entwicklungen angepasst werden.
Kann man Meta AI deaktivieren?
Meta AI kann nicht deaktiviert werden, weder in Whatsapp, noch Facebook oder Instagram. Man kann aber den Chatverlauf, den man mit Meta AI führt, löschen oder archivieren. Außerdem kann man den blauen Ring komplett ignorieren und ihn einfach nicht nutzen. Anstatt Meta AI zu deaktivieren, kann man den Messenger auch einfach weniger verwenden oder ganz auf einen anderen Dienst umsteigen, wenn man nicht möchte, dass Daten gesammelt werden.
Wie wirkt sich die EU-Regulierung auf Meta AI aus?
Die Einführung von Meta AI in Europa hat sich wegen strenger Datenschutzgesetze wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) etwas verzögert. Während Meta in den USA schon seit Jahren KI mit Nutzerdaten trainiert, stößt das Unternehmen in der EU wegen der Datenschutzregeln auf Widerstand. Die DSGVO verlangt, dass Unternehmen eine gültige Grundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten haben, vor allem für das KI-Training.
Um die EU-Vorschriften einzuhalten, wurde die Meta AI in Europa zunächst nicht mit lokalen Benutzerdaten trainiert. Aus diesem Grund war für die erste Einführung der KI auch keine Zustimmung der Nutzer nötig. Das ist seit Mai 2025 vorbei. Meta begann mit dem Training seines Chatbots und nutzte dazu öffentliche Daten der WhatsApp-Nutzer. Die User können nur per Formular widersprechen.
Ein weiteres zentrales Problem ergibt sich beim DSGVO-konformen Recht auf Löschung (Art. 17). Laut Experten lassen sich persönliche Daten, die einmal in KI-Modelle eingeflossen sind, derzeit praktisch nicht wieder entfernen – eine Löschung ist somit kaum durchführbar. Dies steht im klaren Widerspruch zu europäischen Datenschutzgesetzen.
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