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Was ist ein Browser-Hijacker und wie entfernt man ihn?

Du öffnest den Browser deiner Wahl und bemerkst etwas Seltsames. Statt deiner normalen Startseite siehst du eine Suchmaschine, die du noch nie zuvor gesehen hast. Jede neue Registerkarte führt dich dorthin zurück, und auch das Ändern deiner Browser-Einstellungen scheint keine Wirkung zu zeigen. Dann kann es sein, dass du Opfer eines Browser-Hijackers geworden bist? Wie das passieren kann und wie du dich schützt, zeigen wir dir im Folgenden.

Was ist ein Browser-Hijacker und wie entfernt man ihn?

Was ist ein Browser-Hijacker?

Definition Browser-Hijacker

Browser Hijacker ist Schadsoftware, die die Kontrolle über deinen Browser übernimmt, dich auf bestimmte Seiten umleitet und deine Einstellungen ändert. Sie zwingt dich oft dazu, eine neue Suchmaschine zu benutzen und macht es extrem schwierig, von Seite zu Seite zu navigieren.

Einige Browser-Hijacker sind darauf ausgelegt, Werbeeinnahmen zu generieren. Sie leiten dich auf Seiten mit Werbung um und steigern so die Werbeeinnahmen der Betreiber dieser Seiten. Andere können aber noch viel heimtückischer sein und Spyware installieren, die Informationen über deinen Browserverlauf und deine Online-Gewohnheiten sammelt und den Weg für Cyberangriffe wie Session-Hijacking und DNS-Hijacking ebnet.

Wie erkennt man Browser-Hijacker?

Das einzig Positive an Browser-Hijackern ist, dass sie sehr leicht zu erkennen sind, sobald sie aktiv werden. Hier sind einige Dinge, auf die du achten solltest.

  • Eine neue Suchmaschine. Das ist ein erstes Warnsignal. Wenn du normalerweise Google oder eine andere beliebte Suchmaschine verwendest und deine Suchleiste plötzlich deine Suchanfragen über eine dir unbekannte Suchmaschine sendet, hast du es mit ziemlicher Sicherheit mit einem Browser-Hijacker zu tun. Search Marquis und Ask sind zwei der bekanntesten, auf die du achten solltest.
  • Eine bekannte, aber nicht von dir genutzte Suchmaschine. Nicht alle Hijacker beginnen mit einer offensichtlich verdächtigen Suchmaschine. Manche beginnen damit, dass sie die Standardsuchmaschine deines Browsers auf Bing ändern. Viele Nutzer werden sich nichts dabei denken, denn Bing ist ein bekannter Dienst. Aber es kann dann sein, dass diese Version von Bing unerwartete Weiterleitungen verursacht, Schadsoftware herunterlädt und ein paar Tage später durch eine der oben genannten gefälschten Suchmaschinen ersetzt wird.
  • Die Einstellungen können nicht geändert werden. Wenn du feststellst, dass du deine Browser-Einstellungen nicht mehr ändern kannst oder dass eine Änderung keine Wirkung zu haben scheint, solltest du auf der Hut sein. Browser-Hijacker machen sich an deinen Einstellungen zu schaffen und machen es praktisch unmöglich, deine bevorzugte Suchmaschine und Homepage zurückzusetzen.
  • Die Infektion breitet sich aus. Browser-Hijacker hören nicht auf, sobald sie eine Anwendung infiziert haben. Sie fügen sich auch anderen Browsern auf demselben Gerät hinzu. Wenn dieselben erzwungenen Weiterleitungen, aufdringlichen Pop-ups und seltsamen Seiten in mehreren Browsern auftauchen, ist ein Hijacker am Werk.
  • Ein langsameres Online-Erlebnis. Dieses Problem ist etwas unauffälliger, aber vielleicht bemerkst du, dass dein Browser langsamer wird, bevor andere größere Warnzeichen auftreten. Die Seiten werden nicht mehr so schnell geladen, weil im Hintergrund bösartige Software installiert wird, die Bandbreite beansprucht.

Risiken der Browser-Hijacker

Browser-Hijacker gelangen meist durch unbedachte Downloads auf dein System. Die bösartige Software ist oft mit legitimer Software gebündelt, z. B. mit einer kostenlosen App. Angreifer können dich auch dazu verleiten, zusätzliche Downloads zuzulassen, wenn du die Geschäftsbedingungen einer Website akzeptierst.

Sobald der Browser-Hijacker installiert ist, kann er ohne deine Zustimmung Änderungen an deinem Browser vornehmen. So kann er dich etwa auf bösartige Webseiten schicken, deine Online-Aktivitäten verfolgen und persönliche Daten wie Benutzer-IDs und Passwörter aufzeichnen.

Cyberkriminelle können Browser-Hijacker zum Hacking nutzen oder um deine Identität zu stehlen und andere Schadsoftware, wie Ransomware, zu installieren.

Beispiele für bekannte Browser-Hijacker

Es gibt viele unterschiedliche Browser-Hijacker, im Folgenden zeigen wir dir daher einige der bekannteren.

Babylon Toolbar

Die Babylon Toolbar ist eine lästige Browser-Symbolleiste, die die Standardsuchmaschine und die Startseite deines Internet-Browsers ändert und Werbung anzeigt. Diese Symbolleiste installiert sich selbst in allen gängigen Browsern wie Google Chrome, Internet Explorer und Mozilla Firefox.

Conduit Search

Conduit ist ein Browser-Hijacker, der in der Regel ohne das Wissen des Nutzers durch einen unbeabsichtigten Download installiert wird. Die Schadsoftware, die häufig mit Freeware und Shareware gebündelt wird, präsentiert sich als Browser-Symbolleiste und Suchmaschine.

CoolWebSearch

CoolWebSearch ist eine Spyware, die Suchmaschinen in Google Chrome, Mozilla, Internet Explorer und anderen Windows-Browsern kapert. CoolWebSearch leitet die Suchanfragen auf eine eigene Pay-per-Click-Suchmaschine um, die auch Daten über deine Suchaktivitäten sammelt.

OneWebSearch

OneWebSearch nutzt Browser-Hijacker, um ein Computersystem zu infizieren und Add-ons, Erweiterungen und Symbolleisten unerlaubt an gängige Internetbrowser anzuhängen, was wiederum dazu führt, dass Internet-Browser wie Chrome, Firefox und Internet Explorer auf onewebsearch.com, verwandte Webseiten und Websites von Drittanbietern umgeleitet werden.

Snap.do

Der SnapDo Browser-Hijacker infiltriert den Internetbrowser (Internet Explorer, Google Chrome und Mozilla Firefox) mithilfe kostenloser Software-Downloads. Weiterleitungen auf die Webseite search.snapdo.com werden von einer potenziell unerwünschten Anwendung namens „Snap.do“ verursacht.

Wie entferne ich einen Browser-Hijacker

Die Entfernung von Browser-Hijackern kann eine ziemlich schwierige Aufgabe sein, weil nicht immer klar ist, wie sie überhaupt auf dein Gerät gelangt sind. Es gibt zwei Möglichkeiten, um sie zu entfernen: die manuelle oder automatisch Methode.

Manuell

Wenn du den Hijacker manuell ausfindig machen und deinstallieren willst, versuche diese Schritte:

    1. CLösche den gesamten Browserverlauf, die Cookies und den Cache in allen Browsern deines Geräts.
    2. Suche in deinen Anwendungen nach Software, die du kurz vor dem Auftauchen des Hijackers heruntergeladen hast. Wenn du ein paar Tage zuvor eine kostenlose Software installiert hast, ist der Hijacker höchstwahrscheinlich so auf dein Gerät gelangt.
    3. Deinstalliere jede Software, von der du annimmst, dass sie den Hijacker beherbergt hat, und lösche alle Systemdateien, die mit dieser Software in Verbindung stehen. Dies ist ein entscheidender Schritt. Du kannst zwar das heruntergeladene Programm löschen, aber es gibt wahrscheinlich noch Ordner auf deinem Gerät, die Programmdateien enthalten, die mit dem ursprünglichen Download geliefert wurden. Diese müssen gelöscht werden.
    4. Sobald du alle Dateien der zuletzt heruntergeladenen Software entfernt hast, öffne deinen Browser und setze alle Einstellungen auf die Standardwerte oder deine spezifischen Präferenzen zurück. Das ist wichtig, denn die Deinstallation des Hijackers macht nicht alle Änderungen rückgängig, die er an deinen Einstellungen vorgenommen hat – du musst sie manuell ändern.
    5. Teste deinen Browser, indem du neue Tabs öffnest, auf die Startseite klickst und die Suchleiste benutzt.

Das kann funktionieren, aber es ist ein mühsamer Prozess, und es ist wahrscheinlich, dass du nicht alle riskanten Dateien finden und entfernen kannst. Daher empfiehlt sich häufig auch der automatisierte Ansatz.

Automatisiert

Eine gute Antivirus-Software sollte in der Lage sein, Browser-Hijacker und andere Schadsoftware auf deinem System zu finden und zu beseitigen. Es gibt viele gute Antivirus-Programme, und egal, für welches du dich entscheidest, es wird dir anbieten, dein Gerät auf Bedrohungen und unerwünschte Programme zu scannen. Lass es diesen Scan durchführen und weise es dann an, alles, was es findet, in Quarantäne zu stellen und zu löschen.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass nicht jede Antivirus-Software alle Browser-Hijacker findet, da einige von ihnen bei Schadsoftware-Scans nicht auftauchen. Achte darauf, dass du einen Antivirus mit einer kostenlosen Testversion verwendest, damit du nicht am Ende eine Software kaufst, die keine Hijacker findet und löscht. Es kann also sein, dass du mehrere Antivirenprogramme ausprobieren musst, bis du eines findest, das seine Aufgabe erfüllt.

Wie kann man sich vor Browser-Hijackern schützen?

Die Entfernung von Browser-Hijackern ist nicht immer einfach. Deshalb ist es am besten, wenn du von vornherein vermeidest, infiziert zu werden. Befolge diese drei Schritte, um dich vor Browser-Hijacking zu schützen.

    1. Lade keine kostenlose Software von unbekannten Webseiten herunter. Von Bearbeitungsprogrammen bis hin zu Videospielen gibt es eine große Auswahl an Online-Anwendungen, die du kostenlos herunterladen kannst. Viele davon stammen jedoch von unbekannten Webseiten, die du kaum kennst, und diese können mit unerwünschter Software gebündelt sein, einschließlich Browser-Hijackern. Installiere nur Anwendungen und Software von bekannten Webseiten und Shops und sei sehr vorsichtig bei allem, was du herunterlädst.
    2. Halte Firewalls und Antivirus aktiv. Obwohl Antivirensoftware beim Entfernen von Hijackern nützlich sein kann, ist es besser, sie vorher zu installieren, damit sie das Herunterladen von Schadsoftware von vornherein verhindert. Halte deine Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand und scheue dich nicht, in Premium-Sicherheitsdienste zu investieren; je mehr Schutz du jetzt aufbaust, desto weniger Probleme wirst du später haben.
    3. Überwache dein Gerät auf Anzeichen eines Angriffs. Wenn du weißt, worauf du achten musst, kannst du die unerwünschten Programme entfernen, bevor sie sich zu tief in deinem Gerät einnisten. Wenn dein Browser langsam ist oder unbekannte Dateien in deinem Download-Ordner auftauchen, solltest du das nicht einfach abtun. Entferne alle verdächtigen Programme sofort und führe einen Antiviren-Scan durch.

Wir empfehlen dir außerdem, Browser-Hijacking mit Hilfe von Tools wie dem Bedrohungsschutz von NordVPN zu verhindern. Diese leistungsstarke Funktion schützt NordVPN-Nutzer vor Websites, die dafür bekannt sind, Schadsoftware zu verbreiten, sie schränkt außerdem Online-Tracking ein und blockiert Werbung.

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