Kann ein VPN gehackt werden?
Ja, theoretisch können alle VPN-Anbieter gehackt werden. In der Praxis kommt dies jedoch bei seriösen, kostenpflichtigen VPN-Anbietern selten vor. Die meisten Sicherheitsprobleme sind auf eine schlechte Implementierung, schwache VPN-Verschlüsselung oder Schwachstellen in veralteter Software zurückzuführen. Vertrauenswürdige VPN-Dienste investieren in der Regel stark in Sicherheitsmaßnahmen, sodass die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs auf sie viel geringer ist als bei kostenlosen oder unzuverlässigen Anbietern.
Schützt mich ein VPN vor Hackern?
Ja, ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) schützt dich vor verschiedenen Arten von Cyberangriffen. Durch die Erhöhung deiner Sicherheit erschwert ein VPN es Hackern, dich ins Visier zu nehmen. So hilft es dir zum Beispiel im öffentlichen WLAN, indem es deine Verbindung verschlüsselt oder indem es deine IP-Adresse sowie deinen Standort verbirgt, die Hacker sonst einfach für ihre Zwecke nutzen könnten.
Die häufigsten Cyberangriffe, die ein VPN verhindert
Ein VPN kann dich zwar nicht vor jeder Online-Bedrohung schützen, aber es kann dir helfen, bestimmte Cyberangriffe zu vermeiden.
Man-in-the-Middle-Angriffe
Bei Man-in-the-Middle-Angriffen fangen Hacker deine Daten ab, sehen sie ein oder manipulieren sie sogar, während sie übertragen werden. Mit einem guten VPN auf deinem Gerät werden deine Internetaktivitäten jedoch verschlüsselt, sodass Hacker sie nicht einsehen können – selbst wenn sie sie abfangen.
DDoS-Angriffe
Ein VPN kann auch dazu beitragen, Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) zu verhindern, bei denen ein Netzwerk mit künstlich erhöhtem Datenverkehr überflutet wird, um Server zu überlasten und Webseiten zum Absturz zu bringen. Ein VPN ändert deine IP-Adresse, und ohne deine IP-Adresse kann der Angreifer dein Netzwerk nicht mit einem DDoS-Angriff ins Visier nehmen.
Remote-Hacking
Beim Remote-Hacking verschaffen sich Hacker aus der Ferne unbefugten Zugriff auf ein Gerät oder Netzwerk. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, unter anderem durch die Verwendung Ihrer IP-Adresse. Da ein VPN Ihre IP-Adresse verbirgt, wird es für Hacker sehr schwierig, einen Remote-Angriff auf Sie zu starten.
Gefälschte WLAN-Hotspots
Hacker können gefälschte Hotspots einrichten, die als WLAN für seriöse Unternehmen (z. B. Cafés oder Bahnhöfe) getarnt sind. Wenn sich Benutzer mit ihnen verbinden, können Hacker ihre Daten sehen, während sie durch das Netzwerk übertragen werden. Da ein VPN deinen Internetverkehr verschlüsselt, bevor er dein Gerät verlässt, können Hacker keine persönlichen Informationen einsehen, selbst wenn du dich mit einem gefälschten Hotspot verbindest. Erfahre mehr darüber, wie ein VPN dich in öffentlichen WLANs schützt.
Session Hijacking
Wenn du dich bei einer Online-Plattform anmeldest, erstellt die Webseite eine Sitzungs-ID, mit der du eine Zeit lang angemeldet bleiben kannst. Diese ID ist zwar praktisch, aber wenn ein Hacker sie in die Hände bekommt, kann er sich möglicherweise in dein Konto einschleichen. Da ein VPN deine Online-Aktivitäten verschlüsselt, wird es für Hacker sehr schwierig, deine Sitzungs-ID überhaupt zu stehlen.
Cross-Site-Scripting (XSS)
Cross-Site-Scripting (XSS)-Angriffe treten auf, wenn Hacker bösartige Skripte in Webseiten einfügen. Diese Skripte können dann in deinem Browser ausgeführt werden und vertrauliche Informationen wie Anmeldedaten oder persönliche Daten stehlen. Ein VPN blockiert XSS-Angriffe zwar nicht direkt, kann aber dazu beitragen, deinen Datenverkehr zu verschlüsseln und es Angreifern zu erschweren, auf deine Daten zuzugreifen, während diese zwischen deinem Gerät und der Webseite übertragen werden.
Leaks des digitalen Fußabdrucks
Zu deinem digitalen Fußabdruck gehören alle Spuren, die du beim Surfen im Internet hinterlässt, wie Cookies, IP-Adressen und Browserverlauf. Diese Details können dazu verwendet werden, dich zu verfolgen oder sogar personalisierte Angriffe zu starten. Durch die Änderung deiner IP-Adresse und die Verschlüsselung deiner Online-Aktivitäten trägt ein VPN dazu bei, die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass dein digitaler Fußabdruck offengelegt wird, und reduziert so das Risiko gezielter Angriffe.
Vor diesen Cyberangriffen kann dich kein VPN schützen
VPNs sind äußerst nützlich, aber es ist wichtig, ihre Grenzen zu kennen. Sie können deinen Internetverkehr schützen, während er von deinem Gerät zum VPN-Server und zurück fließt. Sie können jedoch keine Hacker bekämpfen, wenn diese direkt auf dein Handy zugegriffen haben oder auf der Zielseite warten, wenn deine Daten eintreffen. Vor diesen Bedrohungen kann dich ein VPN nicht schützen.
Schadsoftware
Hacker können Schadsoftware und Exploit-Kits verwenden – bösartige Programme, die ihnen Zugriff auf dein Gerät verschaffen können. Diese Software wird in der Regel direkt auf ein Gerät heruntergeladen, wenn du versehentlich auf eine bösartige Anzeige oder einen Link klickst. Sobald die Schadsoftware installiert ist, kann ein Hacker deine Daten direkt überwachen – selbst wenn sie verschlüsselt sind.
Phishing
Phishing ist eine weitere Art von Angriff, die ein VPN normalerweise nicht verhindert. Hacker können Menschen mit Phishing-E-Mails zuspammen, sich als seriöse Unternehmen (z.B. Banken) ausgeben und ihre Opfer dazu zwingen, auf einen Link zu klicken. Durch das Klicken auf den Link wird automatisch Schadsoftware heruntergeladen oder die Anmeldedaten werden offengelegt – und ein VPN kann nicht viel ausrichten, es sei denn, du nutzt den erweiterten Phishing-Schutz von NordVPN.
Menschliches Fehlverhalten
Leider können dich alle Cybersicherheitstools der Welt nicht vor deinen eigenen Fehlern schützen. Wenn du versehentlich auf bösartige Links klickst oder dein Antivirenprogramm deaktivierst, während du auf einer risikoreichen Website surfst, kann dich nicht einmal das beste VPN schützen.
Insider-Bedrohungen
Ein VPN kann dich nicht vor Insider-Bedrohungen schützen, die auftreten, wenn eine Person mit autorisiertem Zugriff auf dein Netzwerk oder Gerät (z.B. ein Mitarbeiter, Auftragnehmer oder Familienmitglied) deine Daten kompromittiert. Diese Bedrohungen können absichtlich erfolgen, z.B. wenn ein Mitarbeiter vertrauliche Informationen stiehlt, oder unabsichtlich, wenn ein Familienmitglied auf einen bösartigen Link klickt oder Anmeldedaten preisgibt. Da VPNs nur den Internetverkehr schützen, können sie nicht vor Bedrohungen aus deinem Unternehmen oder Haushalt schützen.
Physischer Diebstahl
Wenn dein Gerät gestohlen wird, kann ein VPN die darauf gespeicherten Daten nicht schützen. Das VPN kann zwar deine Online-Aktivitäten abschirmen, aber es kann nicht verhindern, dass jemand direkt auf dein Gerät zugreift und Sicherheitsmaßnahmen umgeht. Um einen besseren Schutz zu gewährleisten, solltest du sicherstellen, dass dein Gerät mit starken Passwörtern und Verschlüsselung gesichert ist, um das Risiko eines physischen Diebstahls zu minimieren.
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So kannst du dich vor Hackern schützen
Ein VPN kann dich zwar vor verschiedenen Cyber-Bedrohungen schützen, aber es reicht nicht aus, sich nur mit einem VPN-Server zu verbinden. Hier sind einige weitere wichtige Online-Sicherheitsvorkehrungen, die dich vor Hackern schützen können.
1. Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung sichert deine Konten mit zwei „Faktoren“ – deinem normalen Passwort und etwas anderem (z.B. einem Fingerabdruckscan oder einem Einmalcode). Stelle sicher, dass du die 2FA für zusätzliche Sicherheit auf allen deinen Konten einrichtest.
2. Verwende einen Passwort-Manager
Ein starkes, sicheres Passwort ist ein entscheidender Schritt zum Schutz deiner Online-Konten. Passwortmanager helfen dir, deine Passwörter einfach und sicher zu verwalten. Wähle einen zuverlässigen Passwortmanager (wie NordPass), um die Sicherheit deines Kontos zu erhöhen.
3. Halte deine gesamte Software auf dem neuesten Stand
Neue Software-Updates beheben Sicherheitslücken und schützen vor potenziellen Angriffen. Wenn die Apps oder das Betriebssystem auf deinem Telefon oder Laptop schon eine Weile nicht mehr aktualisiert wurden, bist du viel anfälliger für Cyberangriffe.
4. Verwende Software zur Entfernung von Schadsoftware
Stelle sicher, dass alle deine Geräte mit zuverlässiger Anti-Malware oder Antivirensoftware ausgestattet sind. Das Erkennen, Verhindern und Entfernen von Malware-Infektionen (z.B. Würmer, Viren und Trojaner) wird dadurch viel einfacher.
5. Informiere dich über Phishing-Taktiken
Phishing ist eine der häufigsten Methoden, mit denen Hacker an sensible Informationen gelangen. Mach dich mit den Anzeichen von Phishing-E-Mails, -Nachrichten oder -Webseiten vertraut, wie z.B. schlechte Grammatik, verdächtige Links oder dringende Anfragen nach persönlichen Informationen. Wenn du weißt, wie du einen Phishing-Versuch erkennst, kannst du verhindern, dass du auf diese Angriffe hereinfällst.
6. Sichere deinen Router
Wusstest du, dass du ein VPN auf deinem Router konfigurieren kannst? Durch die Einrichtung eines VPN auf deinem Router wird jedes mit ihm verbundene Gerät geschützt. Nicht alle Router sind für die VPN-Konfiguration aktiviert, aber wenn dein Router es ist, ist dies eine sichere und einfache Möglichkeit, dein Netzwerk zu schützen.
7. Sichere deine Daten
Regelmäßige Datensicherungen sind unerlässlich, um sich vor Ransomware und anderen Bedrohungen durch Datenverlust zu schützen. Im Falle eines Angriffs können Sie Ihre Dateien wiederherstellen, ohne ein Lösegeld zahlen zu müssen oder wichtige Informationen zu verlieren. Verwenden Sie sowohl physische (externe Laufwerke) als auch Cloud-basierte Sicherungen, um sicherzustellen, dass Ihre Daten sicher und bei Bedarf zugänglich sind.
Zusammenfassung
Ein VPN schützt dich in vielerlei Hinsicht, indem es deinen Internetverkehr verschlüsselt und dein IP-Adresse verbirgt. So macht das VPN es Hackern schwer, deine Daten abzugreifen und sie zu missbrauchen. Einige Premium-VPNs bieten darüber hinaus Funktionen, die einen noch höheren Cyber-Schutz bieten. Aber nicht immer kann das VPN vor Hackern schützen, z.B. wenn du deine Daten freiwillig weitergibst oder aus Versehen auf einen Phishing-Link klickst. Daher ist es wichtig, mehrere Cybersicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und mehrere Tools und Methoden zu kombinieren, um so sicher wie möglich zu sein.
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