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Babyphone gehackt: Wie schützt man sich davor?

Der Gedanke, dass ein Babyphone gehackt werden könnte, erfüllt alle Eltern mit Schrecken. Leider können Babyphones, wie die meisten vernetzten Geräte, gehackt werden, und Cyberkriminelle haben dafür verschiedene Gründe. Hier erfährst du alles, was du über die Sicherheit von Babyphones wissen musst. Außerdem erfährst du, woran du erkennst, dass dein Babyphone gehackt wurde, und welche Schritte du sofort unternehmen kannst.

Babyphone gehackt: Wie schützt man sich davor?

Inhaltsverzeichnis

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Wie sicher ist ein Babyphone?

Neuere, vernetzte Modelle von Babyphones funktionieren mit einer FHSS- oder DECT-Funktechnologie, die als sehr sicher gilt. Dank der Technik kann der Funkverkehr zwischen Babyeinheit und Elterneinheit völlig frei von Störungen, verschlüsselt und sicher vor Überwachung stattfinden. Bei analogen und über WLAN und Smartphone betriebenen Babyphones sieht die Angelegenheit aber anders aus, diese können gehackt werden.

Kann die Kamera eines Babyphones gehackt werden?

Anders als bei den Babyphones mit DECT-Funktechnik können Babyphones und mit ihnen verbundene Kameras, die über WLAN oder Smartphone laufen, gehackt werden. Hacker können zum Beispiel das Passwort der Babyphone-App knacken oder ins WLAN-Netzwerk eindringen, wenn dieses nicht ausreichend geschützt ist. Wenn sie einmal Zugriff auf Netzwerk oder App haben, können sie auch die Kamera hacken, über die das Baby beobachtet wird.

Warum sollte jemand ein Babyphone hacken?

Manche Hacker wollen nur einen Streich spielen und dem Kind sowie den Eltern einen Schrecken einjagen. Andere haben vielleicht eher voyeuristische Ziele im Sinn. Und wieder andere Kriminelle wollen persönliche Informationen stehlen, die sie über den Monitor aufschnappen wollen, oder sie wollen sich vergewissern, dass das Haus leer ist, damit sie dort einbrechen können.

Arten von Babyphone-Kameras

Babyphones lassen sich in drei Arten unterteilen – Audio, Video und WLAN-basiert:

  1. Audio-Babyphone. Diese Art von Babyphone nimmt alle Geräusche auf, die ein Baby im Schlaf oder beim Aufwachen macht. Im Gegensatz zu Video-Babyphones können sie jedoch nicht immer feststellen, ob sich das Baby im Schlaf nur rührt und Geräusche macht oder ob es vollständig erwacht ist.
  2. Video-Babyphone. Mit Video-Babyphones kannst du dein Baby die ganze Zeit über sehen, während es schläft. Die Videokamera wird in der Regel an der Wand des Kinderzimmers befestigt und die meisten Kameras bieten spezielle Funktionen wie Zoom, Neigung und Nachtsicht, damit du dein Baby auch dann sehen kannst, wenn das Licht aus ist.
  3. WLAN-basiertes Babyphone. Diese Babyphones werden mit dem WLAN-Netzwerk verbunden, sodass du dein Baby über dein Smartphone oder ein anderes digitales Gerät sehen oder hören kannst.

So erkennst du, ob dein Babyphone gehackt wurde

Es ist nicht immer einfach, zu erkennen, ob dein Babyphone gehackt worden ist. Leider verfügen diese Geräte in der Regel nicht über die besten Sicherheitsmaßnahmen (wie Antiviren- oder Antischadsoftware). Ein gehacktes Babyphone kann jedoch bestimmte Anzeichen aufweisen. Wenn du eines der folgenden Anzeichen bemerkst, lohnt es sich, genauer nachzuforschen. Hier sind die Anzeichen dafür, dass ein Babyphone gehackt sein könnte:

  • Das Babyphone dreht sich um sich selbst. Wenn sich dein Babyphone von alleine bewegt oder nicht in der Position ist, in der du es verlassen hast, ist es möglich, dass jemand es kontrolliert.
  • Die LED blinkt ständig. Bei den meisten Babyphones zeigt ein blinkendes LED-Licht an, dass die Kamera angeschlossen ist und das Bild über ein anderes Gerät angezeigt wird. Wenn weder du noch eine andere Betreuungsperson den Feed des Babyphones streamt, die LED aber weiterhin blinkt, solltest du überprüfen, ob das Gerät richtig funktioniert. Es kann sein, dass die Kamera aufgrund eines Verbindungsverlusts oder eines technischen Problems einfach zurückgesetzt werden muss – aber es ist auch ein mögliches Zeichen für einen Eindringling.
  • Geänderte Sicherheitseinstellungen. Wenn dein Babyphone mit dem heimischen WLAN verbunden ist, ist es möglich, dass Hacker, die sich Zugang verschafft haben, die Sicherheitseinstellungen auf deinen anderen Geräten ändern. Du könntest zum Beispiel feststellen, dass deine Antivirensoftware deaktiviert wurde. Es ist jedoch relativ unwahrscheinlich, dass Hacker auf deine anderen Geräte zugreifen können, wenn du die richtigen Sicherheitseinstellungen verwendest (z. B. Zwei-Faktor-Authentifizierung und starke Passwörter).
  • Sicherheitssystem-Warnungen. Mit den meisten Babyphone-Apps kannst du bestimmte Sicherheitseinstellungen für dein Babyphone kontrollieren. Wenn du in der App eine Warnung erhältst, ist es Zeit, etwas zu unternehmen. Wenn du außerdem veränderte Einstellungen, ein voreingestelltes Passwort oder einen ungewöhnlichen Anstieg des Netzwerkverkehrs feststellst, solltest du der Sache auf den Grund gehen.
  • Stimmen oder Geräusche, die vom Monitor kommen. Wenn ungewöhnliche Stimmen, Geräusche oder Musik aus dem Babyphone kommen, solltest du sie auf keinen Fall ignorieren. Sie können von einer anderen Betreuungsperson (z. B. deinem Partner oder Elternteil) kommen, aber auch darauf hindeuten, dass sich jemand Zugang zum Babyphone verschafft hat und die Zwei-Wege-Kommunikationsfunktion nutzt.

Echte Fälle von Babyphone-Hacks

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Fällen, bei denen Babyphones gehackt wurden, hier einige Beispiele:

  • 2023 wurde das Babyphone einer australischen Mutter gehackt. Sie hörte ein verdächtiges Geräusch aus ihrem Babyfon und musste feststellen, dass es gehackt worden war, während ihr Kind schlief. Eden Thomson führte das Geräusch zunächst darauf zurück, dass ihr Sohn sich im Bett bewegte, aber als sie das Vtech-Gerät überprüfte, schwenkte die Kamera tatsächlich durch sein Zimmer. Danach warf sie das Gerät weg und warnte andere Eltern über ein Tik-Tok-Video und berichtete über ihr Erlebnis.
  • 2018 wurde ein Babyphone im Zimmer der Rigneys von einem Fremden gehackt, der darüber Schimpfwörter losließ. Die Nest-Kamera wurde aktiviert und die Stimme desselben Mannes warnte sie, das Licht wieder auszuschalten. Die Rigneys erkannten, dass sie gehackt worden waren, und schalteten ihre Kameras und ihr WLAN aus. Erst im Juni desselben Jahres behauptete ein Ehepaar aus South Carolina, dass sich die Kamera ihres Babyphons von selbst bewegte und vermutete, dass ein Hacker das Gerät übernommen hatte. Anfang des Monats hackte ein kanadischer Hacker eine Nest-Sicherheitskamera in Phoenix.

Was kann passieren, wenn jemand das Babyphone hackt?

Wenn das Babyphone gehackt wird, können Kriminelle mitunter mithören oder über verbundene Kameras in die Privatsphäre des Hauses eindringen und alles ausspionieren. Wie oben bereits beschrieben, haben es einige Hacker sogar geschafft, mit den Kindern zu sprechen. Sie können so an wichtige Informationen kommen, die sie benötigen, um weiteres Hacking zu betreiben oder um auszuspähen, wann sie am besten ins Haus einbrechen können. Manche Hacker kompromittieren Babyphones allerdings auch nur aus Spaß oder um Menschen zu terrorisieren.

Was du tun kannst, wenn dein Babyphone gehackt worden ist

Wenn du den Verdacht hast, dass sich ein Hacker Zugang zu deinem Babyphone verschafft hat, ist es wichtig, sofort zu handeln. Deine erste Priorität sollte sein, den Hacker daran zu hindern, auf die Kamera zuzugreifen. Hier sind die Schritte, die du unternehmen musst.

  • Deaktiviere das Babyphone. Der erste Schritt besteht darin, das Babyphone auszuschalten, damit ein Fernzugriff nicht mehr möglich ist. Stecke das Babyphone aus, während du die anderen Schritte ausführst.
  • Ändere deine Passwörter. Vergiss nicht, potenziell gehackte Passwörter zu ändern, vor allem die für die App deines Babyphones. Erstelle ein starkes, komplexes Passwort – verwende es nie für verschiedene Konten. Achte darauf, dass du die Option auswählst, mit der du dich auf allen Geräten aus dem Konto ausloggst (auch bei den potenziellen Hackern). Du kannst dich dann mit dem neuen Passwort wieder einloggen.
  • Ändere dein WLAN-Passwort. Es ist auch eine gute Idee, das Passwort deines Netzwerks zu ändern. Indem du dein WLAN-Passwort änderst, verhinderst du, dass Unbefugte darauf zugreifen können. Denke daran, ein starkes und einzigartiges Passwort zu wählen – je komplexer, desto besser für deine WLAN-Sicherheit.
  • Melde den Vorfall. Ziehe in Erwägung, den Vorfall bei der zuständigen Behörde zu melden. Wenn dein Babyphone gehackt wurde, bist du höchstwahrscheinlich nicht der Einzige. Wenn du den Vorfall meldest, kannst du ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindern und vielleicht dabei helfen, die verantwortliche Person zu fassen.
  • Kontaktiere den Kundensupport. Du solltest auch den Kundendienst des Herstellers über den Vorfall informieren, damit er den Vorfall untersuchen kann. Wenn du ihn über den Vorfall informierst, kann das dem Hersteller helfen, die Sicherheitslücken zu schließen und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
  • Erwäge, dein Gerät zu wechseln. Wenn dein Babyphone gehackt wurde, solltest du in ein anderes Gerät investieren, vielleicht eines mit erweiterten Sicherheitsfunktionen. Die meisten Babyphones haben zwar keine Antiviren-Software, aber einige moderne digitale Babyphones verfügen über andere fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen.

Wie du dich vor dem Hacken von Babyphones schützen kannst

Auch wenn es schwierig ist, Hackerangriffe vollständig zu verhindern, kannst du die Sicherheit deines Babyphones und deiner anderen verbundenen Geräte mit den folgenden Schritten verbessern.

  • Verwende die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Wenn die App oder das Konto deines Babyphones die Zwei-Faktor-Authentifizierung unterstützt, aktiviere sie für eine zusätzliche Sicherheitsebene. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung wirst du aufgefordert, dich in einem zusätzlichen Schritt anzumelden, z. B. durch Eingabe eines einmaligen Codes oder durch biometrische Authentifizierung (z. B. Face ID).
  • Installiere regelmäßig Updates. Halte dein Babyphone und die dazugehörige App auf dem neuesten Stand und schiebe wichtige Updates nie auf. Wenn du deine Geräte regelmäßig aktualisierst, verpasst du keine notwendigen Sicherheitspatches.
  • Lies unbedingt das Benutzerhandbuch. Dieser Tipp mag einfach klingen, aber je nach Hersteller sind die Babyphones mit unterschiedlichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet. Mach dich damit vertraut, welche Sicherheitsmaßnahmen das Babyphone bietet – je mehr du weißt, desto besser bist du vorbereitet.
  • Sichere deinen Internet-Router. Schütze alle Geräte, die mit deinem Router verbunden sind, mit einem VPN. Wenn du ein VPN auf deinem Router einrichtest, wird dein Internetverkehr verschlüsselt, was es für Hacker schwieriger macht, sich unbefugt Zugang zu deinen IoT-Geräten zu verschaffen. Lade jetzt ein VPN herunter, um dein gesamtes Heimnetzwerk zu sichern.
  • Du solltest auch die Kamera des Babyphones abdecken, wenn es nicht benutzt wird. Das Abdecken der Kamera schützt dich zwar nicht vor Hackerangriffen, aber es kann deine Privatsphäre verbessern, wenn das Babyphone bereits gehackt wurde. Zuverlässige Kamera-Blocker findest du online.

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