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Darum ist Cybersicherheit so wichtig für queere Menschen

Gefahren in der realen Welt und Online-Gefahren gehen oft Hand in Hand. Das Internet bietet nur wenige Barrieren für Intoleranz und Hass, sodass die LGBTQ+ Community (Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und weitere) online vor besonderen Herausforderungen steht. Aber es gibt Möglichkeiten für queere Menschen, sich besser zu schützen.

Darum ist Cybersicherheit so wichtig für queere Menschen

Die Auswirkungen

Laut Statista gibt es im Jahr 2021 weltweit 71 Länder, die Homosexualität kriminalisiert haben. In Deutschland gab es 2020 laut Lesben- und Schwulenverband insgesamt 782 Straftaten von Hasskriminalität gegen LGBTQI+, darunter 154 Gewalttaten (144 Körperverletzungen).

LGBTQ+-Jugendliche sind außerdem in hohem Maße von Cybermobbing betroffen. Laut Lesben- und Schwulenverband verbringen queere Jugendliche durchschnittlich sogar ca. 45 Minuten länger online als heterosexuelle Jugendliche. Cybermobbing ist für die meisten Menschen schwer zu ertragen, gerade bei queeren Menschen geht das digitale Mobbing aber oft auch auf die reale Welt über.

Die Online-Risiken für queere Menschen

Die unterschiedlichen Gruppen der LGBTQ+ Community stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen, aber die Risiken sind größtenteils für alle ähnlich.

Online-Trolling

Ständige Online-Beschimpfungen zu ignorieren, ist nicht leicht. Viele LGBTQ+ Personen werden täglich mit Trolling und hasserfüllten Nachrichten konfrontiert – egal, ob sie nun persönlich an sie gerichtet sind oder öffentlich verbreitet werden. Sich zu wehren, ist mitunter gar nicht so leicht. Wir haben diese Tipps für dich:

  • Melde den Vorfall: Wenn die Plattform, die du nutzt, eine Melde-Funktion unterstützt, kannst du auf hasserfüllte oder verletzende Nachrichten aufmerksam machen. Auch wenn die Person dadurch nicht sofort blockiert oder die Nachricht nicht gleich entfernt wird, hilft es den Administratoren dabei, ein Protokoll des Users zu erstellen. Bei wiederholten Verstößen können diese dann aktiv werden.
  • Wechsle die Plattform: Wenn die Plattform hasserfüllte und störende Nachrichten erlaubt und frei walten lässt, solltest du dir überlegen, ob die Plattform noch die richtige für dich ist. Wenn du eine bessere Alternative kennst, solltest du auch andere Personen der LGBTQ+ Community ermutigen, dorthin zu wechseln.

Doxxing

Doxxing ist der Angriff auf eine Person, indem private, intime Informationen über sie veröffentlicht werden. Das kann für LGBTQ+ Menschen je nach Land oder Lebenssituation sehr gefährlich sein:

  • Erzwungenes Outing: Das Coming-out ist für viele Menschen ein emotionaler und hart erkämpfter Moment. Die Praxis des Doxxing nimmt queeren Menschen das Recht, selbst zu entscheiden, ob, wann und wie sie sich outen wollen. Je nach Lebensumständen kann es zu traumatischen oder sogar lebensbedrohlichen Szenarien kommen.
  • Dead-Naming: Jede transsexuelle Person entscheidet selbst, wie viel von der Geschlechtsidentität, die ihr bei der Geburt zugewiesen wurde, sie beibehalten möchte. Für manche kann sogar die Erwähnung des (toten) Namens, der ihnen bei der Geburt gegeben wurde, schmerzhaft sein. Ein Doxxing-Angriff kann alles über die Identität einer Trans-Person enthüllen – Trauma, Belästigung und Gewalt sind nicht selten die Folge.

Da Doxxing aus vielen verschiedenen Richtungen kommen kann, ist es nicht so einfach, sich dagegen zu wehren. Im Allgemeinen geht es darum, zu lernen, seine Daten online besser zu verwalten und zu kontrollieren. Dabei können dir diese konkreten Schritte helfen:

  • Passe deine Einstellungen auf deinen Social-Media-Plattformen an: Soziale Medien können eine Menge über dich verraten. Mit den falschen Einstellungen können sogar völlig Fremde kleine Informationen finden, die sie nutzen können, um dir damit zu schaden. Passe auf, was du teilst und verwalte deine Einstellungen, sodass du besser geschützt bist.
  • Verschlüssele deinen Datenverkehr: Eine Verschlüsselung verringert die Anfälligkeit deiner Daten und macht es böswilligen Online-Akteuren schwerer, auf deine Daten zuzugreifen. Die Verschlüsselung schützt dich nicht nur vor Kriminellen, sondern auch vor Angreifern, die versuchen, deine Daten abzufangen und preiszugeben. Eines der leistungsfähigsten Tools zur Verschlüsselung deines Datenverkehrs ist ein VPN.
  • Gib nicht zu viel von dir preis: Wie zuvor erwähnt, solltest du es dir zur Gewohnheit machen, nicht zu viele Informationen über dich preiszugeben. Stell dir vor jedem Post die Fragen: Was gebe ich gerade preis? Sollte ich das wirklich tun? Wer kann diesen Post sehen? Denke daran, dass die Daten nicht direkt etwas über deine Geschlechtsidentität oder deine Vorlieben verraten müssen. Wenn Cyberkriminelle es auf dich abgesehen haben, kann es sein, dass sie Daten zusammenstellen, um sich ein Bild von dir zu machen. Das könnten sie dann eventuell dazu nutzen, dich zu erpressen oder bloßzustellen.

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Catfishing

Catfishing trifft Menschen jeder sexuellen Orientierung oder Gender-Identität. Aber gerade die Queer-Community muss besonders vorsichtig sein. Catfishing über Grindr (eine beliebte Dating-App unter schwulen Männern) ist ein bekanntes Problem. Catfishing kann auch leicht zu Doxxing oder anderen Angriffen führen. Hier sind einige Tipps, wie du dich davor schützen kannst:

  • Mach dich schlau: Wenn du jemanden, den du online kennengelernt hast, persönlich triffst, sollte euer erstes Treffen an einem öffentlichen Ort stattfinden, an dem auch andere Menschen anwesend sind. So hast du die Möglichkeit, in einer sicheren Umgebung zu kommunizieren und festzustellen, ob die Person wirklich die ist, die sie vorgibt, zu sein.
  • Gehe es langsam an: Private Fotos oder Informationen können dazu benutzt werden, dich zu outen, zu erpressen oder auf andere Weise zu belästigen. Es ist in Ordnung, es langsam anzugehen. Gib niemals vertrauliche Informationen weiter, außer du kannst der Person zu 100 % vertrauen.

Stärke deine Online-Privatsphäre und Sicherheit

Know-how und Tools können dir helfen, dich vor Intoleranz und Ignoranz zu schützen. Hier sind einige zusätzliche Tipps, damit du online sicherer und anonymer surfen kannst:

  1. Nimm Datenschutzverletzungen ernst: Wenn eine Website, eine App oder ein Dienst, den du nutzt, gehackt wurde, solltest du aktiv werden. Ändere deine Passwörter, kontaktiere deine Bank, wenn finanzielle Daten betroffen sind, um zu verhindern, dass die Informationen in die falschen Hände geraten. Grindr machte zum Beispiel erst kürzlich Schlagzeilen, weil der Dienst Datenschutzbestimmungen nicht einhielt.
  2. Verwende starke, einzigartige Passwörter: Wenn du Passwörter wiederverwendest und dein Passwort auf irgendeine Weise geleakt wird, kann es dazu verwendet werden, die Türen zu deinem gesamten Online-Leben zu öffnen. Erstelle einzigartige, komplexe Passwörter – am besten mit einem Passwort-Manager wie NordPass.
  3. Gib nicht zu viel preis: Ob soziale Medien, E-Mails oder Cloud-Speicher – sei dir immer bewusst, welche Daten und Informationen du gerade mit anderen teilst. Beschränke dich auf das Nötigste und überleg dir vorab, welche Informationen vielleicht gegen dich verwendet werden könnten.
  4. Verwende Sicherheitstools: Dein Browser. Deine Messaging-App. Deine E-Mail. Für alle diese Tools gibt es sicherere Optionen – du musst nur die richtige für dich finden. Du kannst deine Internetverbindung sogar mit einem VPN verschlüsseln, um privater und sicherer zu surfen. NordVPN bietet zudem den integrierten Bedrohungsschutz Pro, der Tracker, Viren, Werbung und schädliche Webseiten blockiert.

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