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DIVSI-Studie: Jugendliche stehen dem Internet skeptischer gegenüber als je zuvor

2014 wurde die erste U25-Studie des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) durchgeführt. Damals wurden Jugendliche im Alter von 14 — 24 Jahren zu ihrem Verhalten im Netz und ihrer Einstellung zum Internet befragt. Es wurden viele Erkenntnisse zum Nutzerverhalten, aber auch über die Intentionen und Logiken der Jugendlichen im Netz gelernt.

4. Nov. 2019

5 Min. Lesezeit

DIVSI-Studie: Jugendliche stehen dem Internet skeptischer gegenüber als je zuvor

Kürzlich wurde die U25-Studie erneut durchgeführt. 1730 Jugendliche im Alter von 14 — 24 Jahren gaben auch diesmal wieder fleißig Auskünfte zu den gestellten Fragen. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich und teilweise erschütternd. So nehmen 64 % der Befragten die Beleidigungskultur im Internet als so schwerwiegend wahr, dass sie fürchten, beleidigt zu werden.

Weiterhin ist auch das Bewusstsein für die Risiken im Netz gestiegen. Knapp über 60 % sind sich der Gefahren bewusst, die von Viren und Phishing beim Online-Banking ausgehen. Gleichzeitig vertrauen nur 30 % der Jugendlichen darauf, dass ihre Daten im Netz sicher sind.

Auf die Frage, woher sie den Umgang mit dem Internet erlernen, antworteten die Jugendlichen fast einstimmig: Durch “einfach mal ausprobieren”. Eltern, Schule oder Expertenmeinungen lagen weit abgeschlagen.

Das Internet – Fluch und Segen zugleich

Im Großen und Ganzen spiegeln die Ergebnisse die Tatsache wieder, dass das Internet zwar mittlerweile den Einzug in fast jeden Teenie Alltag gefunden hat, es aber dennoch (oder gerade deswegen) kritisch betrachtet wird.

So besitzt heute fast jeder der 14- bis 24-Jährigen ein Smartphone. 99 % davon geben an, dass sie täglich online sind, knapp ein Drittel sogar, dass sie “eigentlich nie offline sind”. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 gab es noch keine Unterscheidung für die Anzahl an Sitzungen pro Tag. Es wurde lediglich festgehalten, dass 71 % der Befragten täglich das Internet benutzen.

Dabei benutzen die Jugendlichen das Internet nicht nur zum Chatten mit Freunden oder Abhängen auf Facebook. Viel eher dient das Internet bei vielen als unkomplizierte Methode, Informationen zu beschaffen und Aufgaben leichter zu erledigen. So finden sie Rechenwege für ihre Mathe-Hausaufgaben oder die benötigten Infos für einen Aufsatz.

Doch so sehr das Internet für viele auch ihr Leben erleichtert und ein Segen ist, so sehr ist es für viele doch gleichermaßen auch Fluch. Knapp zwei Drittel der Jugendlichen sind der Meinung mit dem Internet Zeit zu verschwenden und fast die Hälfte aller Befragten wünscht sich, in Zukunft weniger online zu sein.

Die Sicherheit der eigenen Daten im Netz

Der jüngeren Generation wird oft nachgesagt, dass sie ihre Internetkenntnisse quasi in die Wiege gelegt bekommen haben, sie sozusagen “Digital Natives” sind. 47 % der Befragten haben jedoch noch nie von diesem Begriff gehört. Außerdem sind die Jugendlichen fast einstimmig der Meinung, dass einem Internetkompetenz nicht zufliegt, sondern hart erarbeitet werden muss.

So geben wie anfangs erwähnt nur 30 % der Jugendlichen an, dass sie das Gefühl haben, ihre Daten seien im Internet sicher. Dies hängt sicher mit der Veröffentlichung von Informationen über Dienstleister wie Facebook zusammen, aber auch damit, dass das Internet in sehr großem Ausmaß genutzt wird.

Da die Befragten den Umgang mit dem Internet nicht von Eltern oder Schule lernen, sondern eher ausprobieren, stellen wir nachfolgend einige Möglichkeiten für einen besseren Schutz der Daten im Internet vor.

DIVSI studie

Mit diesen einfachen Tipps klappt der Schutz der eigenen Daten

Zuallererst ist die beste Sicherheitstechnik natürlich immer nur so gut, wie ihr Benutzer. Wenn man also zum Beispiel eine App zum Schutz der Passwörter installierst und dort das gleiche, leichte Passwort verwendet wie überall anders, sollte man sich nicht wundern, wenn es einmal geknackt wird.

Damit wären wir auch schon beim ersten Thema: Passwörter. Die meisten unserer Daten lagern auf irgendwelchen Servern und sind durch unsere Passwörter gesichert. Leider ist es immer noch so, dass die Mehrheit leicht zu erratende Passwörter wie “12345” oder “NameDerKatze” benutzt. Wähle ein langes Passwort, welches aus zufällig zusammengewürfelten Wörtern besteht, mit einigen Symbolen und Zahlen. Und vor allem, benutze ein unterschiedliches Passwort für jede Webseite.

Heutzutage verfügen viele Webseiten über einen HTTPS Schutz, welcher die Kommunikation zwischen deinem Browser und der Webseite verschlüsselt. Dies sorgt z. B. dafür, dass Kreditkartendaten nicht einfach abgefangen werden können. Deine Aktivität im Internet und deine Daten wie IP-Adresse sind für den Webseitenbetreiber und deinen Internetanbieter allerdings weiterhin ersichtlich.

Diesem kannst du Abhilfe bereiten, indem du dir ein VPN zulegst. Ein VPN ist ein virtuelles privates Netzwerk, welches deine IP-Adresse verschleiert und gleichzeitig deine Kommunikation mit dem Internet verschlüsselt.

Drittens kannst du deine Daten natürlich auch schützen, indem du dir vorher überlegst, was du wo veröffentlichst. So gibst du bei der Nutzung vieler sozialen Netzwerken die Erlaubnis, dass deine Daten von den Netzwerken beispielsweise zu Werbezwecken genutzt werden dürfen. Möchtest du also nicht, dass gewisse Daten im Netz kursieren, dann veröffentliche sie am besten erst gar nicht.

Fazit – Das Thema Internet sollte für jeden von Interesse sein

Die U25-Studie des DIVSI hat wie bereits ihr Vorgänger aufschlussreiche Einblicke bezüglich des Internetverhaltens 14- bis 24-Jähriger gewährt. Eins ist kristallklar: Das Internet ist für viele Menschen in dieser Altersgruppe nicht mehr wegzudenken. Es ist Teil des Alltags geworden und ist Fluch und Segen zugleich.

Es bietet nie vorher dagewesene Möglichkeiten zur schnellen Kommunikation und Informationsbeschaffung. Andererseits birgt es aber auch ein hohes Suchtpotenzial und gigantische, persönliche Datenmengen kursieren im Netz. Ob gewollt oder ungewollt.

Um sich und seine Daten zu schützen, gilt es besonders, den gesunden Menschenverstand und die Intuition zu nutzen. Hört sich etwas zu gut an um wahr zu sein, oder kommt es einem komisch vor, dann ist es das auch meist. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man auch einen VPN-Client nutzen, dadurch werden die persönlichen Daten verschlüsselt.

Eltern und Lehrer werden, aufgrund fehlenden Wissens, in den meisten Fällen nicht als Ratgeber für den Umgang mit dem Internet zu Rate gezogen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich selbst mit dem Thema vertraut macht. Dadurch kann man sich und anderen einen besseren und sicheren Umgang mit dem Internet ermöglichen.


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Daniel Markuson

Daniel ist ein Liebhaber des digitalen Datenschutzes und ein Experte für Internetsicherheit. Als Blog-Redakteur bei NordVPN verbreitet Daniel großzügig Nachrichten, Geschichten und Tipps durch die Kraft eines gut formulierten Wortes.