Biometrische Authentifizierung: Komfort mit Risiken
In der Schweiz haben biometrische Techniken – vom Fingerabdruck über Gesichts- bis hin zum Irisscan – inzwischen Eingang in den digitalen Alltag vieler Nutzer gefunden. Laut einer repräsentativen Studie von NordVPN verwenden über die Hälfte der Schweizer regelmäßig biometrische Authentifizierungsmethoden. Allein 29% glauben aber tatsächlich daran, dass diese Technologie ihre sensiblen Daten besser schützt. Auffällig ist: Nutzer schätzen zwar den Komfort und die Geschwindigkeit der biometrischen Anmeldung bei Online-Banking, Shopping oder mobilen Bezahldiensten, sorgen sich aber zunehmend über mögliche Datenverluste oder Missbrauch.
Fast ein Viertel der Schweizer gab an, lieber den Fingerabdrucksensor als ein Passwort zur Anmeldung bei mobilen Diensten zu nutzen. Gleichzeitig sorgt sich ein ähnlich großer Anteil davor, dass Cyberkriminelle Zugriff zu ihren biometrischen Daten erlangen könnten.
Die Gründe für diese Vorsicht sind nachvollziehbar, denn biometrische Daten sind besonders sensibel. Anders als ein Passwort oder ein Nutzername lassen sie sich nicht ändern oder zurücksetzen, falls sie einmal gestohlen wurden.
Sicherheitsrisiko QR-Codes: Weit verbreitet, kaum hinterfragt
Ebenso weit verbreitet im digitalen Alltag sind QR-Codes. Weitere Zahlen von NordVPN offenbaren, dass 75% der Schweizer regelmäßig QR-Codes nutzen, 34% mindestens einmal pro Woche. Besonders für digitale Speisekarten oder beim kontaktlosen Bezahlen sind QR-Codes inzwischen nahezu unverzichtbar geworden. In Österreich greifen sogar 88% auf QR-Codes zurück, 24% jede Woche, 29% mindestens einmal monatlich.
Die Nutzungsgewohnheiten unterscheiden sich je nach Altersgruppe deutlich. Sowohl in der Schweiz als auch in Österreich nutzen die Generationen Z und Millennials QR-Codes besonders intensiv. Ältere Gruppen greifen seltener darauf zurück, doch auch hier zeigt sich regelmäßige Nutzung.
Problematisch ist jedoch, dass die Mehrheit QR-Codes einfach scannt, ohne die möglichen Gefahren zu bedenken. Die Nutzer prüfen oft nicht, wohin sie tatsächlich gelangen, wenn sie einen Code abscannen. Cyberkriminelle nutzen genau diese Nachlässigkeit gezielt aus, indem sie Fake-QR-Codes verbreiten oder echte, sichere QR-Codes manipulieren, sodass Nutzer auf gefährliche Websites oder Phishing-Seiten geleitet werden.
Praktische Maßnahmen zum Schutz vor Cybergefahren
Damit Nutzer aus Österreich und der Schweiz ihre digitalen Identitäten und persönlichen Daten schützen können, empfiehlt NordVPN folgende einfachen und wirksamen Maßnahmen.
Schutz biometrischer Daten:
- Vorsicht und Zurückhaltung in sozialen Netzwerken beim Teilen von Bildern, auf denen biometrische Merkmale sichtbar sind.
- Eher seltene Verfahren bevorzugen: Iris- oder Retina-Scans sind weniger häufig verbreitet, daher schwerer zu kopieren.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) einsetzen, um biometrische Verfahren mit weiteren Sicherheitsebenen zu ergänzen.
- Zusätzliche Hardware wie FIDO-Sicherheitsschlüssel können Sicherheit erheblich erhöhen.
- Sichere Passwörter regelmäßig aktualisieren und via Passwort-Manager speichern.
- Neue Dienste, die biometrische Daten erfassen wollen, auf ihre Seriosität und Sicherheitsrichtlinien überprüfen.
Schutz beim QR-Code-Scan:
- Zieladresse der QR-Codes sorgfältig prüfen – moderne Smartphones zeigen diese meist vorher an.
- Nur QR-Codes aus bekannten und vertrauenswürdigen Quellen scannen.
- Funktionen wie „Automatisch öffnen“ ausschalten – ein zusätzlicher Kontrollschritt erhöht bereits die Sicherheit erheblich.
- Nie persönliche oder Finanzdaten eingeben, nachdem man einen QR-Code gescannt hat.
- Sicherheitssoftware mit integriertem QR-Code-Check einsetzen: solche Apps warnen vor verdächtigen Inhalten.
In Österreich und in der Schweiz nimmt die Bedeutung der Privatsphäre und der digitalen Aufklärung immer weiter zu. Biometrische Verfahren und QR-Codes bieten sowohl Komfort als auch Sicherheit, bergen aber gleichzeitig oft unterschätzte Risiken. Eine informierte und achtsame Nutzung ist daher essenziell. Wer die neuen Technologien sorgsam und mit Aufmerksamkeit nutzt, wird die Vorteile nutzen und gleichzeitig die eigenen Daten zuverlässig schützen können.
Methodik
Die vorgestellten repräsentativen Studien wurden von NordVPN in Zusammenarbeit mit Syno International umgesetzt, jede jeweils zwischen dem 12. und 26. Februar durchgeführt. Die Schweizer Studien wurden mit einer Stichprobe von 801 Personen, und die österreichische QR-Code-Studie mit 1001 Personen, jeweils zwischen 18 und 74 Jahren und repräsentativ gewichtet nach Geschlecht, Alter und Wohnort, durchgeführt.
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