TCP vs. UDP – die beiden Protokolle im Vergleich
TCP und UDP sind zwei Protokolle, mit denen man Datenpakete senden kann. Sie bauen auf dem Internetprotokoll auf und haben grundsätzlich beide dieselben Aufgaben. Und doch gibt es Unterschiede. Wie TCP und UDP funktionieren und welche Unterschiede das sind, soll in diesem Artikel ausgeführt werden.
TCP und seine Aufgaben und Funktionsweisen
TCP ist die Abkürzung für Transmission Control Protocol und es ist Teil der TCP/IP-Protokollfamilie. Dieses Protokoll ist die grundlegende Kommunikationssprache des Internets. Es kann aber auch als Kommunikationsprotokoll innerhalb eines privaten Netzwerks genutzt werden. Als verbindungsorientiertes Protokoll hat es vor allem drei Aufgaben:
- Datenverlust verhindern
- Dateien und Datenströme aufteilen
- Datenpakete den passenden Anwendungen zuordnen
So funktioniert das TCP
Das TCP/IP beruht auf zwei Schichten. Durch die obere Schicht, das TCP, wird eine Nachricht oder Datei in kleinere Pakete zerlegt. Nachdem diese übertragen wurden, werden sie beim Empfänger ebenfalls durch eine TCP-Schicht wieder so zusammengesetzt, dass diese kleinen Päckchen schließlich wieder die ursprüngliche Nachricht oder Datei ergeben.
Die untere Schicht ist das IP (das Internet Protocol). Es sorgt dafür, dass jedes Paket auch beim richtigen Ziel ankommt.
Beim TCP/IP kommt das Client-Server-Modell zum Einsatz. Das bedeutet, von einem Computer-Nutzer (Client) wird ein bestimmter Dienst angefordert. Dieser Dienst wird von einem anderen Computer im Netzwerk (Server) bereitgestellt. Das heißt, jede Kommunikation verläuft von einem Punkt zu einem anderen oder von einem Host-Computer zum anderen im Netzwerk.
UDP und seine Aufgaben und Funktionsweisen
UDP steht für User Datagram Protocol. Es ist ein verbindungsloses Transportprotokoll. Das UDP hat zwar ähnliche Aufgaben zu erfüllen wie das TCP, dabei arbeitet es aber – im Gegensatz zum TCP – verbindungslos und unsicher. Das heißt, als Absender weiß man hier nie, ob das versendete Datenpaket angekommen ist, da keine Empfangsbestätigungen gesendet werden. UDP wird hauptsächlich bei DNS-Anfragen, VPN-Verbindungen und Audio- und Videostreaming verwendet, da es durch seine vereinfachte Arbeitsweise schneller ist.
So funktioniert UDP
UDP-Pakete werden direkt an die Anwendung weitergeleitet, ohne Nummerierung. UDP kann die Datenpakete nämlich nicht in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen. Deshalb wird es hauptsächlich für Anwendungen genutzt, bei denen Paketverluste nicht so schlimm sind oder die sich selbst um das Verbindungsmanagement kümmern oder für solche, die nur einzelne Datenpakete ohne Zusammenhang transportieren müssen.
Verbessere deine Sicherheit und hole das Beste aus deinen VPN-Protokollen heraus.
TCP und UDP im Vergleich
TCP | UDP | |
---|---|---|
Zuverlässigkeit | Hoch | Niedriger |
Geschwindigkeit | Niedriger | Hoch |
Transfermethode | Pakete werden nacheinander zugestellt | Pakete werden im Datenstrom zugestellt |
Fehlererkennung und -behebung | Ja | Nein |
Congestion control | Ja | Nein |
Empfangsbestätigung | Ja | Nur die Prüfsumme |
Beim TCP kann man sich sicher sein, dass die Daten, die man sendet, auch definitiv so ankommen, wie sie gesendet wurden, das heißt vollständig, in der richtigen Reihenfolge und nicht doppelt. TCP ist nicht paketorientiert, sondern schreibt eher in einem Stream.
UDP ist, im Gegensatz zum TCP, ein verbindungsloses, paketorientiertes Protokoll. Das bedeutet, es werden einzelne Pakete verschickt, die in der falschen Reihenfolge, doppelt oder sogar gar nicht ankommen können. Der Vorteil hierbei ist, dass es durch seine einfachere Funktionsweise für kürzere Übertragungswege sorgt.
Bei der Wahl zwischen TCP und UDP gilt es folgende Regel zu beachten: Wenn die Daten 1:1 so ankommen sollen, wie sie versendet wurden und dabei kleine Verzögerungen keine Rolle spielen, sollte TCP zum Einsatz kommen.
Sollen die Daten so schnell wie möglich übertragen werden und dabei Informationsverluste in Kauf genommen werden, ist UDP die richtige Wahl.
Welches Protokoll verwendet NordVPN?
Bei NordVPN gibt es unterschiedliche VPN-Protokolle. NordVPN Nutzer können sich frei über die App entscheiden, welches Protokoll sie nutzen möchten. Bist du auf der Suche nach einer möglichst sicheren Verbindung für Web Browsing? Dann ist TCP über NordVPN die richtige Lösung. Geht es um Bild oder Videodateien, die möglichst schnell übertragen werden? Dann ist das UDP Protokoll über NordVPN die bessere Entscheidung.
So änderst du UDP zu TCP bei NordVPN (für Windows-Nutzer):
- Gehe zu den Einstellungen, indem du auf das Zahnradsymbol in der oberen rechten Ecke klickst;
- Wähle Erweitert aus dem Menü auf der linken Seite;
- Wähle unter Protokoll das TCP aus.
So änderst du UDP in TCP bei NordVPN (für MacOS-Nutzer):
- Öffne die Einstellungen, indem du auf die drei vertikalen Linien in der unteren linken Ecke klickst oder NordVPN in deiner Menüleiste suchst und Einstellungen auswählst (Standard-Tastenkombination zum Aufrufen der Einstellungen: Cmd + ,).
- Unter Allgemein kannst du bei VPN-Protokoll einfach zwischen UDP und TCP wechseln.
Wenn deine Geschwindigkeit zu langsam ist, kannst du auch ein paar andere Tricks ausprobieren, um deine VPN-Geschwindigkeit zu erhöhen.
Schütze dich online mit NordVPN. Probier es jetzt einfach selbst aus – mit der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie.