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Darknet & Deep Web erklärt: So kommst du rein

Die Ansicht der breiten Öffentlichkeit ist, dass sich im Darknet alles um illegale Geschäfte dreht. Einige gehen sogar davon aus, dass es verboten ist, diesen verschlüsselten Bereich des Internets überhaupt zu betreten. Beide Annahmen sind falsch. Wir erklären dir, worum es sich beim Darknet eigentlich handelt und wie du dorthin gelangst.

Darknet & Deep Web erklärt: So kommst du rein

Was ist das Darknet?

Definition Darknet

Das Darknet (auch Dark Web genannt) ist der Teil des Internets, der aus Webseiten besteht, die ihre IP-Adressen vor dem Rest des Internets verbergen und für deren Zugriff spezielle Software, Konfigurationen oder Genehmigungen erforderlich sind.

Ohne diese speziellen Tools ist es unmöglich, auf die Dark-Web-Seiten zuzugreifen. Sie werden über das Darknet gehostet und fast der gesamte Datenverkehr ist verschlüsselt.

Die Ursprünge des Dark Web liegen in der Abschlussarbeit eines Studenten an der Universität von Edinburgh. Die ursprüngliche Absicht war es, ein dezentrales Peer-to-Peer-Filesharing-Programm zu schaffen. Das Projekt wurde 1999 von Ian Clarke ins Leben gerufen und entwickelte sich bald zu Freenet – einer Plattform für freie Meinungsäußerung im Internet. Die Nutzer konnten anonym und völlig frei von staatlicher Zensur diskutieren, Informationen austauschen und veröffentlichen.

Als Freenet im Jahr 2000 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, erregte es die Aufmerksamkeit und die Nachfrage nach einer Möglichkeit, online anonym zu bleiben. Es folgte der Tor, das schließlich zu einem Browser wurde, der den Zugang zum Dark Web erleichtert.

Oberflächen-Web vs. Deep Web vs. Darknet: Was ist der Unterschied?

Um das Darknet zu verstehen, kann es hilfreich sein zu wissen, wie es sich vom Oberflächen-Web und Deep Web unterscheidet:

  • Das Oberflächen-Web (auch bekannt als Clearnet, Surface Web oder Open Web) besteht aus allen öffentlichen Webseiten, die du online finden kannst, indem du ihre URLs in die Adresszeile deines Browsers eingibst oder sie bei Google und anderen Suchmaschinen nachschlägst. Was du auf der Webseite von NordVPN siehst, einschließlich dieses Artikels, ist ein Teil des Surface Webs.
  • Das Deep Web sind alle Online-Inhalte, die nicht Teil des Surface Web sind. Standard-Suchmaschinen wie Bing oder Google indizieren Deep-Web-Seiten nicht. Der größte Teil des Deep Web besteht aus Daten, die hinter einem Passwort oder einer Paywall versteckt sind. Wenn du dich in dein Nord-Konto einloggst, sind die Informationen, die du siehst, technisch gesehen im Deep Web – Daten über dein NordVPN-Abonnement und Ähnliches. Sie sind immer noch im Internet, aber ohne deine Anmeldedaten nicht zugänglich.
  • Das Dark Web ist eine Form des Deep Webs. Die Seiten im Darknet werden von herkömmlichen Suchmaschinen nicht indiziert, ihr Datenverkehr ist verschlüsselt und für den Zugriff sind spezielle Tools erforderlich.

Wie kann man auf das Darknet zugreifen?

Wir raten davon ab, auf das Darknet zuzugreifen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Es ist ein gefährlicher Bereich des Internets, den du nur auf eigene Gefahr betreten solltest. Wenn du doch einmal dorthin gehen möchtest, kannst du wie folgt vorgehen:

  1. Download und Installation eines Dark-Web-Browsers. Der Zugang zum Darknet erfordert einen bestimmten Browser. Der Tor-Browser ist das beliebteste Tool. Er funktioniert wie ein normaler Webbrowser, ist aber wegen seiner mehrschichtigen Verschlüsselung viel langsamer.
  2. Wechsle zu einer Suchmaschine für das Darknet. Google oder Bing werden dir nicht helfen, etwas im Dark Web zu finden – du brauchst eine Dark Web-Suchmaschine wie DuckDuckGo. Sie ist eine der wenigen Suchmaschinen, die .onion-Websites indizieren – die Domain aller Tor-Sites. Andernfalls kannst du nur zu den Seiten navigieren, wenn du ihre Adresse kennst.
  3. Denke über zusätzlichen Schutz nach. Auch wenn Tor deinen Datenverkehr verschlüsselt und deine IP-Adresse verbirgt, kann dein Internetanbieter trotzdem sehen, dass du dich mit dem Tor-Netzwerk verbindest. Dein Internetanbieter könnte Verdacht schöpfen und beschließen, deine Bandbreite zu drosseln. Es kann ratsam sein, ein VPN für das Darknet zu nutzen, bevor du über Tor surfst (rechne aber mit einer langsameren Verbindung). Außerdem solltest du über einen Malware-Schutz nachdenken, denn im Darknet ist es viel einfacher, sich Schadsoftware einzufangen.
  4. Besuche die Seiten im Darknet. Sobald du die nötigen Tools hast, kannst du Webseiten besuchen, indem du ihre Domains in die Adressleiste des Tor-Browsers einträgst. Auch hier gilt: Sei vorsichtig mit dem, was du im Dark Web herunterlädst oder tust – dort ist jeder mehr oder weniger anonym, sodass es kaum Verantwortlichkeiten gibt.

Was ist der Tor-Browser? Warum brauche ich ihn für das Darknet?

Tor ist ein spezieller Browser, mit dem du im Darknet surfen kannst. Tor wurde ursprünglich von der US-Regierung als Tool für deren militärische Organisationen entwickelt, damit diese anonym Nachrichten und Informationen austauschen können.

Der Name Tor Browser stammt von der Methode, die zur Verschlüsselung von Nachrichten verwendet wird. Tor wickelt Daten in verschiedene Schichten von Verschlüsselungen ein (wie eine Zwiebel) und sendet sie durch ein Netzwerk von „Onion Routern“. Jeder Router, den die Daten passieren, entfernt eine Schicht der Verschlüsselung und sendet die teilweise entschlüsselte Nachricht an das nächste Ziel weiter. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Nachricht am Zielort ankommt. Mit dieser Technik des Tor-Browsers bleiben Operationen im Darknet zwar anonym, aber die Geschwindigkeit wird erheblich reduziert.

Es gibt die Möglichkeit, ein VPN mit Tor zu verbinden. Um sicher im Tor Browser zu surfen, hat NordVPN das Onion Over VPN entwickelt. Das ist eine besondere Funktion, die dir alle Vorteile des Onion-Routers (Tor) bietet und kombiniert sie mit der zusätzlichen Sicherheit eines VPN-Tunnels für dich.

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Welche Darknet-Suchmaschinen gibt es?

Die Navigation im Dark Web kann schwierig sein, weil die Inhalte dort naturgemäß nicht indexiert sind. Im Gegensatz zu den Inhalten im normalen Web kannst du sie nicht über Google oder Bing finden – hier kommen die Dark-Web-Suchmaschinen ins Spiel.

Dark-Web-Suchmaschinen können über Tor genutzt werden, um Webseiten und Seiten zu finden, ähnlich wie eine normale Suchmaschine. Erwarte aber nicht den gleichen Service und die gleichen Ergebnisse wie bei Google. Die Suchmaschinen zeigen wahrscheinlich nur eine begrenzte Anzahl der meistbesuchten Dark-Webseiten an, und nicht bei allen dieser Programme kann man sich darauf verlassen, dass sie deine Daten schützen.

Hier eine kurze Liste mit Darknet-Suchmaschinen:

  • DuckDuckGo
  • Kilos
  • Candle
  • Not Evil
  • Dark Search
  • Haystak
  • Ahmia
  • Torch
  • The Hidden Wiki

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Kurzer Leitfaden zur Navigation im Darknet

Um Seiten aus dem Dark Web aufzurufen, müsst ihr bestimmte Domains eingeben. Diese enden auf .onion. Mit dem „Hidden Wiki“ (kpvz7ki2v5agwt35.onion) findet ihr als Einsteiger erste Informationen dazu. Aber es gibt auch noch Torlinks und da Onion-Wiki mit entsprechenden Verlinkungen zu „dunklen Seiten“.

Es gibt auch spezielle Suchmaschinen für das Darknet. Am häufigsten wird dazu wohl Ahmia.fi verwendet. Ihr müsst aber damit rechnen, dass die Darknet-Suchmaschinen nicht so zuverlässig funktionieren wie zum Beispiel Google und ihr deswegen manchmal unsinnige Treffer erhaltet.

Besonders praktisch am Tor-Browser ist auch, dass ihr damit ganz einfach zwischen dem dunklen und dem normalen Netz hin und her switchen könnt.

Übrigens lässt sich die Frage „Wie kommt man ins Deep Web?“ noch leichter beantworten. Denn dieses benutzen die meisten von uns sogar regelmäßig, ohne es überhaupt zu merken. Ein spezieller Browser ist hier nicht nötig, das Deep Web beinhaltet lediglich die Inhalte, die nicht von Suchmaschinen wie Google indiziert sind und daher über sie nicht erreichbar sind.

Beliebte Darknet-Seiten

Im Darknet gibt es viele Webseiten, die auch im Surface Web zu finden sind, wie z.B. Facebook. Hier eine Liste der beliebtesten Webseiten im Dark Web:

  • Sci-Hub (wissenschaftliche Textsammlung)
  • Impreza Hosting (Hosting-Dienst fürs Darknet)
  • Facebook (Zugang für Menschen aus Ländern, die die Plattform zensieren)
  • BBC Tor Mirror (Nachrichtenseite)
  • DuckDuckGo (Suchmaschine)
  • Wasabi Wallet (Krypto-Dienst)

Ist das Darknet illegal?

Nein, das Darknet ist nicht illegal, und es ist auch nicht illegal, im Dark Web zu sein. Schließlich soll es nur Anonymität bieten, was in den meisten Regionen nicht illegal ist.

Allerdings gibt es im Dark Web auch illegale Seiten und Aktivitäten, und der Zugriff auf illegale Inhalte oder die Teilnahme an illegalen Aktivitäten kann eine Straftat darstellen. Außerdem bist du einem erhöhten Risiko eines Datenlecks ausgesetzt.

Außerdem kann die Nutzung des Tor-Browsers – das wichtigste Tool für den Zugang zum Dark Web – in einigen Ländern eingeschränkt oder illegal sein. China, Iran und Russland blockieren zum Beispiel den Zugang zum Tor-Netzwerk.

Wer nutzt eigentlich das Darknet und wofür?

Das Dark Web hat zwei Seiten. Obwohl es einige legitime Zwecke hat, kann es auch für schädliche oder illegale Zwecke genutzt werden. Genauere Informationen darüber, was du dort finden kannst, findest du in unserer Fallstudie zum Dark Web, in der du unter anderem erfährst, für wie viel gestohlene Daten verkauft werden.

Einige der Dinge, die du im Dark Web finden kannst, sind:

  • Eine Seite, die wissenschaftliche Arbeiten speichert, auf die jeder Nutzer kostenlos zugreifen kann;
  • Nachrichtensender, die keiner politischen Partei angehören und keine Agenda verfolgen;
  • Foren, in denen du über alles diskutieren kannst, von übersinnlichen Kräften bis hin zu UFOs;
  • Online-Bibliotheken mit Büchern und Comics;

Leider eröffnet das Versprechen verschlüsselter Online-Aktivitäten auch Wege für illegale Aktivitäten. Hier sind einige der illegalen Handlungen, die Kriminelle im Dark Web begehen:

  • Diskussion und Austausch von Material, das mit rechtswidrigen Handlungen in Verbindung steht;
  • Verkauf von Drogen und anderen illegalen Materialien;
  • Verkauf von Waffen;
  • Verkauf von gestohlenen Kredit-/Bankinformationen;
  • Beschaffung von illegalen Dienstleistungen.

Ist das Dark Web also illegal? In den meisten Ländern ist es das nicht. Es kann auf legale oder illegale Weise genutzt werden, genau wie das normale Internet – es kommt einfach darauf an, wer es nutzt und was er damit macht.