Verschlüsselung ist zu einem wichtigen Bestandteil unseres digitalen Lebens geworden und eine sichere Methode, um Online-Daten zu schützen. Webseiten und Online-Tools verwenden verschiedene Verschlüsselungsmethoden, die unterschiedlich stark sind. Wir erklären dir, wie Verschlüsselung genau funktioniert, welche Arten es gibt und wofür sie verwendet werden.
Inhaltsverzeichnis
Verschlüsselung, auch Kryptographie genannt, ist eine Methode, die Online-Daten und -Informationen in einen geheimen Code verwandelt. Auf diese Weise sollen Informationen nur von autorisierten Personen gelesen werden können. Beim Senden einer Nachricht wird diese beim Verschlüsselungsvorgang mit Hilfe eines privaten Schlüssels in einen Chiffretext umgewandelt.
Im folgenden Abschnitt erfährst du, wie die Verschlüsselung im Detail funktioniert.
Die Verschlüsselung basiert auf einem mathematischen Algorithmus, der Daten in ein unlesbares Format verschlüsselt. Der Algorithmus ist für jeden Verschlüsselungsschlüssel einzigartig, sodass nur diejenigen, die den Schlüssel haben, die Daten entschlüsseln können.
Es kann helfen, sich die Verschlüsselung als ein Schloss vorzustellen, das ohne den richtigen Schlüssel nicht geöffnet werden kann. Der Verschlüsselungsschlüssel ist wie der Schlüssel zu diesem Schloss, und die Daten sind wie der Inhalt des Tresors, den er schützt. Schauen wir uns im Folgenden genauer an wie Verschlüsselung funktioniert, dabei gehen wir näher auf die Begriffe Chiffretext und Klartext sowie Ver- und Entschlüsselung ein:
Der Hauptzweck der Verschlüsselung besteht darin, die Vertraulichkeit und Sicherheit digitaler Daten zu schützen, die auf Computersystemen gespeichert sind oder über das Internet oder ein anderes Computernetzwerk übertragen werden.
Wir leben in einer Welt, in der Datenlecks zum Alltag geworden sind. Unabhängig davon, ob sie auf klassisches Hacking, Brute Force, Social Engineering, Phishing oder menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind, können Datenschutzverletzungen unter anderem erhebliche finanzielle Folgen haben. Unternehmen sammeln in der Regel alle Arten von sensiblen Daten. Diese Informationen sind für böswillige Akteure sehr wertvoll, denn sie können sie für Identitätsdiebstahl, Erpressung, Finanz-Diebstahl oder einfach zum Verdienen von Geld nutzen, indem sie sie im Dark Web verkaufen.
Die Verschlüsselung all deiner Daten und Verbindung erhöht deine allgemeine Online-Sicherheit. Durch die Verschlüsselung werden die meisten Daten ohne den Verschlüsselungsschlüssel unbrauchbar, selbst wenn jemand versucht, sie zu hacken. Wären die Daten hingegen nicht verschlüsselt, wäre es sehr einfach, auf sie zuzugreifen, selbst wenn der Hacker das Passwort nicht kennt.
Online profitieren wir viel mehr von unterschiedlichen Verschlüsselungsmethoden, als uns vielleicht bewusst ist. Jede Methode der Verschlüsselung hat dabei ihren eigenen Nutzen. Diese Verschlüsselungsmethoden können kombiniert werden, um hybride Verschlüsselungssysteme zu schaffen, die ein höheres Maß an Sicherheit bieten als jede einzelne Methode für sich. Hier findest du die unterschiedlichen Verschlüsselungsmethoden im Detail erklärt.
Die symmetrische Verschlüsselung ist einzigartig, weil derselbe Schlüssel sowohl für die Verschlüsselung als auch für die Entschlüsselung verwendet wird. Mit anderen Worten: Bei der symmetrischen Verschlüsselung hast du dasselbe Schlüsselwort, um deine Dateien zu ver- und entschlüsseln. Wenn du deine Dateien mit einem Freund teilen möchtest, musst du ihm dein Schlüsselwort mitteilen. Die symmetrische Verschlüsselung gilt als sehr sicher, aber jeder, der diese Art der Verschlüsselung verwendet, muss vorsichtig sein, wenn er seinen Schlüssel mit anderen teilt. Es gibt zwei Hauptarten der symmetrischen Verschlüsselung:
Sowohl Block- als auch Stromchiffren können für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, z. B. zum Verschlüsseln von Dateien, E-Mails und für die Netzwerksicherheit. Die Wahl zwischen Block- und Stromchiffren hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab, z. B. von der Größe der zu verschlüsselnden Daten und dem erforderlichen Sicherheitsniveau.
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Die asymmetrische Verschlüsselung bietet einzigartige Sicherheitsvorteile wie Authentifizierung, Schutz vor einigen Cyberangriffen und die gemeinsame Nutzung von Remote-Schlüsseln, selbst mit Personen, die du nicht kennst. Denke daran, dass das größte Problem bei der symmetrischen Verschlüsselung die sichere Weitergabe deines Schlüssels ist. Außerdem kann der Empfänger der Nachricht nicht mit Sicherheit wissen, ob ein Dritter an der Nachricht herumgepfuscht hat. Bei der asymmetrischen Verschlüsselung hingegen macht der öffentliche Schlüssel die Weitergabe einfach, und der Schutz der Integrität der Nachricht ist bereits implementiert.
Es gibt zudem zwei Arten von asymmetrischer Verschlüsselung, die man unterscheidet:
Sowohl die Verschlüsselung mit öffentlichen Schlüssel als auch digitale Signaturen werden häufig in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, z. B. für sichere Kommunikation, sichere E-Mails, digitale Signaturen und sichere Online-Transaktionen.
Erfahre mehr über die wichtigsten Unterschiede zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselung:
Symmetrische Verschlüsselung | Asymmetrische Verschlüsselung | |
---|---|---|
Schlüsssellänge | Kurz | Lang |
Datenmenge | Geeignet für große Datenmengen | Geeignet für kleine Datenmengen |
Leistungsverbrauch | Geringerer Leistungsverbrauch | Höherer Leistungsverbrauch |
Längen der Schlüssel | 128 oder 256 Bits | RSA 2048 Bit und höher |
Anzahl der Schlüssel | Ein einzelner Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln | Zwei Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln |
Geschwindigkeit | Schnell | Langsamer |
Algorithmus | RC4, AES, DES, 3DES und QUAD, Blowfish, Camellia, Twofish | RSA, Diffie-Hellman, ECC |
Gängige Anwendungsgebiete | Verschlüsselung von Festplatten und individuellen Dateien | Sicherung von Nachrichten, Nachweis der Identität des Absenders |
Hashing ist technisch gesehen keine Verschlüsselung, wird aber oft damit verwechselt. Zunächst einmal: Was ist Hashing? Beim Hashing werden mathematische Funktionen verwendet, um eine Nachricht in eine vorgegebene Anzahl von Zeichen zu verwandeln.
Egal, ob es sich um ein einfaches Passwort oder um einen Roman handelt, du kannst beides in einem einzigen 40-stelligen Hashwert ausdrücken. Der Grund, warum es nicht als Verschlüsselung gilt, ist, dass Hashing nicht umgekehrt funktioniert. Du kannst deinen 40-stelligen Hash nicht in einen Roman zurückverwandeln. Aber Hashing ist perfekt, um die Integrität einer Nachricht zu überprüfen, denn selbst wenn ein einziger Buchstabe der ursprünglichen Nachricht verändert würde, wäre auch der Hash anders. Beispiele für Hash-Funktionen sind SHA-256 und MD5.
Genau wie bei der asymmetrischen Verschlüsselung müssen die Parteien auch bei der Quantenverschlüsselung geheime Schlüssel austauschen. In diesem Fall geschieht das mit Hilfe von Lichtteilchen, genauer gesagt mit deren Spin-Eigenschaft. Zunächst wird der Schlüssel in einen Binärcode und anschließend in eine Folge von Lichtteilchen, den Photonen, umgewandelt. Anschließend wird das Signal verschlüsselt, indem die Photonen durch einen Filter geschickt werden, der ihren Spin verändert.
Nur die Zielperson, die weiß, welcher Filter verwendet wurde und die Reihenfolge der Photonen kennt, kann die Nachricht entschlüsseln und einen privaten Kommunikationskanal aufbauen.
Es gibt weitere Verschlüsselungsarten, schauen wir uns diese genauer an:
Unabhängig von der Verschlüsselungsart oder dem eigentlichen Algorithmus besteht der Hauptzweck der Verschlüsselung darin, Daten zu schützen. Hier sind ein paar Beispiele dafür, was mit Verschlüsselung geschützt wird:
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Verschlüsselung in der heutigen digitalen Welt ein wichtiges Tool zur Sicherung von Daten und Kommunikation ist. Sie ermöglicht es Privatpersonen, Unternehmen und Regierungen, sensible Informationen vor neugierigen Blicken und potenziellen Hackern zu schützen.
Da immer mehr Daten online erzeugt und ausgetauscht werden, wird der Bedarf an Verschlüsselung weiter zunehmen. Es ist wichtig, dass Einzelpersonen und Unternehmen die Grundlagen der Verschlüsselung und ihre Bedeutung für den Schutz sensibler Daten verstehen. Mit dem richtigen Wissen und den richtigen Tools kann jeder die Verschlüsselung nutzen, um seine digitale Präsenz und seine Privatsphäre zu schützen.